Wirtschaft

Stromnetz-Krise in Oranienburg: Bundesnetzagentur erwägt Maßnahmen

Ungewöhnliche Enthüllungen: Lokalpolitiker berichten über Strom-Engpass in Oranienburg

Die Stadt Oranienburg sieht sich mit einem Engpass im Stromnetz konfrontiert, der die Vergabe neuer Stromanschlüsse unmöglich macht. Der rasant gestiegene Bedarf an Strom, insbesondere durch Wärmepumpen und Ladestationen für E-Autos, hat die Kapazitätsgrenzen des lokalen Netzes überschritten. Die Bundesnetzagentur bezeichnet diese Entwicklung als inakzeptabel und kritisiert das fehlende vorausschauende Handeln des Netzbetreibers.

Klaus Müller, Leiter der Bundesnetzagentur, kritisiert das Missmanagement in Oranienburg. Er erklärt, dass das Wachstum der Stadt bei der Planung eines Umspannwerks nicht berücksichtigt wurde, was zu schwerwiegenden Konsequenzen für die Stromversorgung in Neubaugebieten und Gewerbegebieten führt. Trotz einer geplanten Erweiterung des Umspannwerks bis 2026 arbeitet die Behörde an kurzfristigen Lösungen wie der Entlastung durch Batteriespeicher.

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Die Piratenpartei Brandenburg wirft dem ehemaligen Stadtwerkechef Alireza Assadi vor, bereits seit 2017 von den drohenden Kapazitätsproblemen gewusst zu haben, jedoch nicht angemessen reagiert zu haben. Erst unter dem neuen Chef Peter Grabowsky wurde die Bestellung eines neuen Umspannwerks in die Wege geleitet. Die Auseinandersetzung um den Strom-Engpass hat zu einem Untersuchungsausschuss und Überlegungen zu einer Schadensersatzklage gegen den ehemaligen Stadtwerke-Chef geführt.

Lebt in Berlin und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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