Deutsche Unternehmen sind in zunehmendem Maße von Stromausfällen betroffen, was sich negativ auf die Wirtschaft auswirkt. Laut einer Umfrage gaben 42 Prozent der befragten Unternehmen an, kurze, spürbare Stromunterbrechungen von weniger als drei Minuten zu erleben. In der Industrie waren sogar mehr als die Hälfte der Betriebe von solchen Störungen betroffen. Darüber hinaus verzeichnete fast ein Drittel der Befragten Stromausfälle von mehr als drei Minuten.
Diese Problematik wird voraussichtlich in Zukunft noch herausfordernder, da stabile Stromnetze aufgrund der fortschreitenden Elektrifizierung der Produktionsprozesse immer wichtiger werden. Dies betrifft insbesondere viele Industrieunternehmen. Die finanziellen Auswirkungen von Stromausfällen sind erheblich. Im Jahr 2023 entstanden den Unternehmen zusätzliche Kosten durch Produktionsausfälle und Maschinenschäden, die teilweise beträchtlich waren.
Achim Dercks, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des DIHK, betont die Notwendigkeit, die Stabilität der Stromnetze zur höchsten Priorität zu machen. Bei der Transformation zu einer umweltfreundlichen Wirtschaft spielt dies eine entscheidende Rolle. Es wird angemerkt, dass der Beitrag zur Stabilität der Netze in Zukunft aus anderen Quellen als Kohlekraftwerken kommen sollte, zum Beispiel aus Speichern und erneuerbaren Energien.
Die genaue Ursache für Stromausfälle bleibt oft ungeklärt, wodurch Unternehmen verunsichert sind. Laut der Umfrage kennen zwei Drittel der Unternehmen nicht den Grund für die Schwierigkeiten in ihrem Betrieb. Es wird vorgeschlagen, ein Auskunftsrecht über die Ursachen von Stromausfällen einzuführen und die Entschädigungsregelungen zu überarbeiten. Zudem wird ein Stichproben-Monitoring der Bundesnetzagentur für Stromausfälle unter drei Minuten vorgeschlagen, da diese bisher nicht offiziell erfasst werden.
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