Steigende Fangquoten: Thüringens Aquakulturbranche im Aufwind

Der Speisefischereisektor in Thüringen verzeichnete im Jahr 2023 einen Anstieg der Gesamterzeugung um sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Laut dem Thüringer Landesamt für Statistik produzierten 52 Aquakulturbetriebe im Freistaat insgesamt 811 Tonnen Speisefisch, was einem Zuwachs von 54 Tonnen im Vergleich zu 2022 entspricht. Dieser Anstieg war hauptsächlich auf eine gestiegene Produktion von forellenartigen Fischen zurückzuführen.

Besonders hervorzuheben ist die Erhöhung der Regenbogenforellenproduktion im Jahr 2023, die bei 550 Tonnen lag und somit um 60 Tonnen oder zwölf Prozent höher als im Vorjahr war. Die Regenbogenforellen machten 68 Prozent der gesamten Fischerzeugung in Thüringen aus. Die Erzeugung von Lachsforellen war mit 61 Tonnen leicht unter dem Niveau des Vorjahres, während die Menge der abgefischten Bachforellen um sechs Prozent auf 13 Tonnen zurückging.

Die Produktion von Karpfen, die den zweitgrößten Anteil an der Gesamterzeugung ausmacht, stieg um acht Prozent auf 160 Tonnen im Jahr 2023. Die Schleienproduktion blieb mit 2 Tonnen nahezu unverändert. Andere Speisefischarten wie Krebstiere, Weichtiere, Rogen/Kaviar und Algen hatten in Thüringen nur geringe bis keine Bedeutung.

Die Thüringer Landwirtschaftsministerin Susanna Karawanskij (die Linke) betonte die Bedeutung des Fischereisektors als wichtigen Wirtschaftszweig, insbesondere für die ländlichen Regionen des Freistaats. Sie lobte die Stabilität der Thüringer Aquakulturbetriebe während der Krise und betonte den erfolgreichen Einsatz von finanzieller Unterstützung, um die wirtschaftliche Lage der Betriebe zu sichern. Angesichts steigender Kosten durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine hat das Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft 200.000 Euro als Ausgleichszulage für Mehrkosten bereitgestellt, um die Aquakulturbetriebe zu unterstützen.