Wirtschaft

Staatsanwaltschaft untersucht Insolvenz der Klingel-Gruppe aus Pforzheim

Finanzielle Unregelmäßigkeiten und mögliche Folgen: Staatsanwaltschaft ermittelt nach Insolvenz eines bekannten Versandhändlers

Die Insolvenz der Klingel-Gruppe im Januar wirft rechtliche Fragen auf, die nun von der Staatsanwaltschaft Mannheim genauer untersucht werden. Diese Pleitewelle, die auch große Unternehmen in Deutschland betrifft, zieht weitere Konsequenzen nach sich. Die K – Mail Order GmbH & Co. KG, besser bekannt als Klingel, sah sich nach der Insolvenz mit Ermittlungen konfrontiert. Die Staatsanwaltschaft Mannheim übernahm das Verfahren aufgrund der umfangreichen Ermittlungen im Bereich der Wirtschaftsstrafsachen. Details zu den Verdächtigen oder den konkreten Vorwürfen wurden nicht bekannt gegeben, es wird jedoch wegen Insolvenzdelikten ermittelt.

Ende Januar 2024 musste der Modeversandhändler Klingel aufgrund der Insolvenz den Betrieb einstellen, nachdem kein Investor gefunden wurde. Bereits Ende August 2023 wurden die mehr als 1300 verbliebenen Mitarbeiter über die Insolvenz informiert. Im 100. Jahr seit der Gründung meldete das Traditionsunternehmen Klingel erstmals Insolvenz an, nachdem bereits im Mai 2023 ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung eingeleitet wurde. Als Ursachen wurden die Konsumzurückhaltung seit dem Ukraine-Krieg und gestiegene Kosten für Katalogproduktion, Logistik und Versand genannt.

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Die Klingel-Gruppe, gegründet 1923 in Pforzheim, bediente über 3,3 Millionen Kunden im Alter zwischen 50 und 70 Jahren. Die Umsätze des Versandhauses beliefen sich nach eigenen Angaben im Jahr 2021 auf fast eine Milliarde Euro. Die Insolvenz des bekannten deutschen Versandhändlers zeigt die Auswirkungen der aktuellen Wirtschaftslage und die Herausforderungen, mit denen Unternehmen in schwierigen Zeiten konfrontiert sind.

Lebt in Berlin und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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