Die Brandenburger SPD setzt im anstehenden Landtagswahlkampf auf Selbstbewusstsein gegenüber der Bundesregierung, ohne jedoch den Dialog zu Bundespolitikern zu meiden. Der Landtagsfraktionschef Daniel Keller betont die Bereitschaft zur Konfrontation, wenn nötig, aber auch die Einigkeit als Partei, Bundespolitiker einzuladen. Am 22. September steht die Wahl eines neuen Landtags in Brandenburg an.
Keller kritisiert das Gebäudeenergiegesetz und fordert mehr Anreize statt Vorschriften. Auch in Bezug auf Kürzungen für die Landwirtschaft äußert er harte Kritik, obwohl das Land finanzielle Unterstützung für Bauern bereitstellt. Der Landesparteitag, bei dem die Landesliste für die Landtagswahl aufgestellt wird, soll auch das Wahlprogramm beschließen. Ministerpräsident Dietmar Woidke ist als Spitzenkandidat gesetzt, gefolgt von Ulrike Liedtke und Daniel Keller. Das Wahlprogramm setzt Schwerpunkte auf Wirtschaft, Sicherheit und politische Stabilität mit dem Ziel, Erreichtes vor Angriffen der AfD zu verteidigen.
In Umfragen vor der Wahl liegt die AfD mit 26 Prozent vor der SPD mit 22 Prozent, wobei die AfD an Zustimmung verliert und die SPD zulegt. Wirtschaftliche Entwicklung, gute Arbeitsplätze und Investitionen in die soziale Infrastruktur sind Kernpunkte des Wahlkampfs. Die SPD plant, die Mietpreisbremse zu verschärfen, die Polizeistellen auf 9000 zu erhöhen sowie die Fördermittel für Krankenhäuser und die Elternbeiträge in Kitas, Krippen und Hort zu erhöhen und abschaffen. Zudem soll mindestens einmal pro Stunde an allen Bahnhöfen im Land ein Zug fahren. Ein Integrationsgesetz soll sowohl Fördern als auch Fordern beinhalten.