Wirtschaft

Sorgen um die Wirtschaft in Bayerisch-Schwaben: IHK-Konjunkturumfrage fördert herausfordernde Realität zutage

Sorgen um die Zukunft der bayerisch-schwäbischen Wirtschaft - Analyse der aktuellen Geschäftslage und Konjunkturaussichten

Die Geschäftslage der bayerisch-schwäbischen Wirtschaft hat sich weiter verschlechtert, wie aus einer aktuellen Konjunkturumfrage der IHK Schwaben hervorgeht. Rund 800 Unternehmen aus den Bereichen Produktion, Handel und Dienstleistungen haben an der Umfrage teilgenommen. Laut Dr. Marc Lucassen, dem Hauptgeschäftsführer der IHK Schwaben, bleibt der erhoffte Stimmungsaufschwung aus. Die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen werden als das größte Risiko für die wirtschaftliche Entwicklung angesehen.

Die regionale Wirtschaft kämpft mit verschiedenen Herausforderungen, wobei die hausgemachten wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen als besonders schädlich angesehen werden. Die Unternehmen zeigen Frust über die Regierung, während die Hoffnungen auf einen starken europäischen Wirtschaftsraum hoch sind. Obwohl der IHK-Konjunkturindex im Vergleich zum Jahresbeginn gestiegen ist, bleibt die gesamtwirtschaftliche Stimmung unbefriedigend. Viele Unternehmen bewerten ihre Geschäftslage als schlecht und erwarten eine weitere Verschlechterung.

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Besonders die exportorientierte Industrie leidet unter dem schwachen Auslandsgeschäft, während die Investitionsabsichten im Inland auf niedrigem Niveau verharren. Die heimische Wettbewerbsfähigkeit scheint zu leiden, da Kapazitätserweiterungen und Produktinnovationen kaum Beachtung finden. Die Unternehmen klagen vor allem über zu viel Bürokratie und hohe Steuern, was die Risiken für die Wirtschaft weiter verschärft.

Die bevorstehende Europawahl am 9. Juni 2024 wird als entscheidend für die Zukunft des Wirtschaftsstandorts betrachtet. Die IHK wirbt deutschlandweit unter dem Motto „Die Wirtschaft wählt Europa – Machen Sie mit!“ für eine starke Europäische Union und einen robusten europäischen Binnenmarkt. Es wird betont, dass ohne diese Maßnahmen ein massiver Wohlstandsverlust droht und Europa sich im internationalen Wettbewerb behaupten muss, um nicht zwischen den Wirtschaftsräumen der USA und China zerrieben zu werden.

Lebt in Berlin und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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