Wirtschaft

Schwindende Gasgeschäfte: Russlands dunkle wirtschaftliche Aussichten

Gazproms dramatischer Verlust: Wie wird Russlands Wirtschaft reagieren?

Gazprom, einst ein profitables Unternehmen, erleidet schwere finanzielle Verluste, die die russische Wirtschaft erschüttern. Aufgrund der anhaltenden Kriegshandlungen in der Ukraine und den westlichen Sanktionen verzeichnet Gazprom erstmals seit 1999 Milliardenverluste. Im zweiten Jahr des Angriffskriegs gegen die Ukraine erlitt das Unternehmen einen Nettoverlust von etwa 6,4 Milliarden Euro. Dieser massive Rückgang ist hauptsächlich auf die stark gesunkenen Gaslieferungen nach Europa zurückzuführen.

Die Folgen dieser Verluste sind weitreichend. Die Einnahmen von Gazprom, die einst eine zuverlässige Geldquelle für Präsident Wladimir Putin darstellten, sind nun stark geschmälert. Europäische Länder diversifizieren ihre Gasimporte und verringern somit ihre Abhängigkeit von Russland. Der Anteil Russlands an den europäischen Gasimporten sank von 40 Prozent im Jahr 2021 auf lediglich acht Prozent im Jahr 2023.

Experten sehen die langfristige Erholung von Gazprom und der russischen Wirtschaft skeptisch. Die Aussichten auf eine Wiederherstellung der verlorenen Exportmengen in den nächsten Jahren sind gering. Um den Rückgang der Gasexporte auszugleichen, erwägt die russische Wirtschaft entweder einen massiven Ausbau der Gas-Pipelines oder eine Steigerung der LNG-Exporte, was jedoch eine erhebliche Herausforderung darstellt.

Putin plant, das LNG-Geschäft als neue Einnahmequelle zu erschließen, um die Verluste aus den Pipeline-Lieferungen zu kompensieren. Allerdings ist dieses Vorhaben durch Sanktionen gefährdet. Die Produktion von Flüssigerdgas musste für das Projekt Arctic LNG 2 vorübergehend eingestellt werden. Die Diskussion über neue Sanktionen gegen russisches LNG nimmt zu, was die Pläne Putins erheblich beeinträchtigen könnte. Angesichts sinkender Gasexporte stehen die Perspektiven für Putins Gasgeschäft und die russische Wirtschaft düster.

Rästel der Woche

Ursprünglich wurde es in den 1950er Jahren aus einer Boje entwickelt! Seither ist es ein fester Bestandteil jeder Gartenparty und das Herzstück jeder geselligen Runde im Freien.

Lösung anzeigen
Lebt in Berlin und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"