Wirtschaft

Scholz kontert: ‚Zwei verlorene Jahre?‘ – BDI Kritik und Scholz lobt ‚Turnaround-Jahre‘

Scholz kontert Kritik und lobt seine "Turnaround-Jahre" - Was steckt wirklich hinter den Aussagen des Bundeskanzlers?

Das Verhältnis zwischen der deutschen Wirtschaft und Bundeskanzler Olaf Scholz ist gespannt, insbesondere nach der heftigen Kritik des BDI-Präsidenten Siegfried Russwurm an den vermeintlich „zwei verlorenen Jahren“ unter der Ampel-Koalition. Scholz konterte bei der Eröffnung der Hannover-Messe und bezeichnete diese Zeitspanne stattdessen als „zwei Turnaround-Jahre“. Er betonte, dass die vergangenen Jahre durch die Notwendigkeit von Umbauentscheidungen zur Erreichung einer klimaneutralen Wirtschaft geprägt waren und dass externe Faktoren wie der Einbruch der Weltwirtschaft und die Energieversorgung eine Herausforderung darstellten.

Trotz der Schwierigkeiten in den letzten Jahren zeigt sich Scholz zuversichtlich, dass sich die Wirtschaftslage in Deutschland verbessern wird. Sinkende Zinsen, wieder normalisierte Energiepreise nach dem Konflikt in der Ukraine und eine gestiegene Anzahl von neuen Hypothekenverträgen deuten auf eine mögliche Erholung hin. Scholz ergänzte, dass die Regierung Maßnahmen ergriffen habe, um die Wirtschaft zu unterstützen und sich offen dafür zeige, die steuerliche Forschungsförderung zu verstärken und den Bürokratieabbau voranzutreiben.

Die BDI-Präsident Russwurm vermied in seiner Rede erneute Kritik an der Regierung und legte stattdessen den Fokus auf die Notwendigkeit von Partnerschaften, offenen Märkten und globaler wirtschaftlicher Vernetzung. Er warb für den Abbau von Protektionismus und Autarkie zugunsten einer stärkeren Einbindung in weltweite Handelsabkommen. Die EU-Kommission, unterstützt von der Bundesregierung, setzt sich ebenfalls für den Abbau von übermäßiger Bürokratie ein, um die Wirtschaft zu entlasten. Dieser Schritt wird von Scholz als kostenneutral, aber wirkungsvoll, bezeichnet, da viele bürokratische Regeln auf EU-Ebene verankert sind. Insgesamt strebt die Regierung eine Stärkung der Wirtschaft und eine Schaffung geeigneter Rahmenbedingungen für Wachstum an, um Deutschland als attraktiven Wirtschaftsstandort zu positionieren.

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Lebt in Berlin und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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