Wirtschaft

Russlands Zukunft in der Kriegswirtschaft: Ein Pyrrhussieg?

Wie Russland seine Zukunft in der Ukraine verpulvert: Die fatalen Folgen der Kriegswirtschaft

Russland investiert massiv in seine militärischen Operationen in der Ukraine, was zu einem Anstieg der Verteidigungsausgaben führt. Dieser Schritt geht einher mit einem Rückgang der Einnahmen aus dem traditionellen Export von Öl und Gas. Die westlichen Sanktionen und die weltweite Energiewende zu erneuerbaren Energien haben die Nachfrage nach russischen fossilen Brennstoffen erheblich gesenkt. China, Russlands größter Handelspartner, hat stark in erneuerbare Energien investiert und verzeichnet beeindruckendes Wachstum in diesem Bereich.

Die Auswirkungen der Sanktionen auf die russische Wirtschaft werden teilweise durch die Unterstützung Chinas abgefedert, jedoch reichen die Einnahmen aus dem Export nach China nicht aus, um die Verluste aus Europa zu kompensieren. Der Nationale Wohlfahrtsfonds Russlands, der ursprünglich als finanzieller Puffer für wirtschaftliche Schwierigkeiten gedacht war, wird nun zur Finanzierung des Krieges in der Ukraine verwendet. Dies führt zu einem alarmierenden Schwund der Mittel im Fonds.

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Die Umstellung auf eine Kriegswirtschaft hat kurzfristig positive Effekte auf die Produktion und Beschäftigung im Verteidigungssektor, aber langfristig verhindert sie die Modernisierung der Wirtschaft und die Reduzierung der Abhängigkeit von Rohstoffexporten. Russland droht zunehmend in Abhängigkeit von China zu geraten, das seinerseits auch auf eine Begrenzung des Rohstoffbedarfs zusteuert. Die Liquidation des Nationalen Wohlfahrtsfonds stellt daher eine ernsthafte Herausforderung für die Zukunft Russlands dar, da die fehlenden finanziellen Mittel den notwendigen wirtschaftlichen Umbau behindern.

Lebt in Berlin und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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