Wirtschaft

Russlands BIP-Wachstum vs. hohe Inflation: Wie leidet die Wirtschaft unter Putins Kriegsführung?

Russlands wirtschaftliche Zukunft: Droht eine Rückkehr zu sowjetischen Verhältnissen?

Die russische Wirtschaft befindet sich in einem bedenklichen Zustand und erinnert an vergangene Sowjetunion-ähnliche Verhältnisse. Trotz einer prognostizierten Zunahme des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 3,2 Prozent in diesem Jahr kämpft Russland mit einer extrem hohen Inflationsrate, Enteignungsängsten und einem Arbeitskräftemangel aufgrund der Einberufung. Die Wirtschaft hat sich im Laufe weniger Jahre zu einer Kriegswirtschaft entwickelt, die stark von Rüstungsproduktion, Handel mit China und dem fortlaufenden Öl- und Gasgeschäft abhängig ist, um trotz westlicher Sanktionen Einnahmen zu generieren.

Die wirtschaftliche Bedeutung Russlands schwindet, wobei die Inflationsrate weiterhin hoch bleibt. Berichte deuten darauf hin, dass die russische Wirtschaft ab 2025 schrumpfen wird und das BIP im kommenden Jahr nur noch um 1,8 Prozent wachsen soll. Die Kriegswirtschaft, die sich aufgrund des anhaltenden Ukraine-Konflikts entwickelt hat, ist keine nachhaltige Form des Wirtschaftens. Die Finanzierung des Krieges und die Zukunft der Wirtschaft stellen weiterhin große Herausforderungen dar, insbesondere da Einnahmequellen des Staates wegbrechen und die Verschuldung zunimmt.

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Experten wie der Wirtschaftswissenschaftler Igor Lipsiz zeigen Besorgnis hinsichtlich der Finanzierung des Ukraine-Konflikts durch Präsident Putin und die möglichen Auswirkungen auf das russische Finanzsystem und die Bevölkerung. Trotz steigender Reallöhne und privatem Konsum stehen Russlands Wirtschaft und Bevölkerung vor einer ungewissen Zukunft, da Putin alles dafür tun wird, den Krieg fortzusetzen. Selbst mögliche Opfer wie Einschnitte in Renten oder das Zusammenbrechen des Finanzsystems werden in Kauf genommen, ohne dass sich die politische Situation und Putins Machtstruktur wesentlich verändern würden.

Lebt in Berlin und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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