Wirtschaft

Ritter-Sport-Chef kritisiert deutsche Politik: Energiewende und Digitalisierung ungenügend

Andreas Ronken, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Alfred Ritter GmbH & Co. KG, verteidigte die Entscheidung seines Unternehmens, trotz des Ukrainekriegs Schokolade nach Russland zu liefern, obwohl er dafür Morddrohungen erhalten hatte. Die Begründung für diese Entscheidung war, dass ein Rückzug aus dem russischen Markt zur Entlassung von 200 Mitarbeitern geführt hätte. Trotzdem spendete das Unternehmen die Gewinne aus dem Russlandgeschäft an die Ukrainehilfe.

CEO Ronken betonte die zunehmende geopolitische Verantwortung des deutschen Mittelstands in globalen Konflikten wie dem Ukrainekrieg und möglichen zukünftigen Herausforderungen mit Ländern wie China. Er unterstrich die Notwendigkeit für Unternehmen, sich politisch zu positionieren und moralische Prinzipien zu gewichten, auch wenn dies zu Unstimmigkeiten mit Geschäftspartnern führen kann.

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Kritisch äußerte sich Ronken über die deutsche Politik und forderte mehr Taten anstelle von Worten. Er bemängelte einen generellen Reformstau in wichtigen gesellschaftlichen Bereichen wie Bildung, Fachkräftemangel und Bürokratieabbau. Der Ritter-Sport-Chef bezweifelte die Fähigkeit Deutschlands, wichtige Zukunftsprojekte wie die Energiewende und die Digitalisierung erfolgreich umzusetzen, und bezeichnete es als notwendig, erst einen „Wohlstandsverlust“ zu erleiden, bevor Veränderungen angestoßen werden.

Die Alfred Ritter GmbH & Co. KG mit fast 2000 Mitarbeitern in Waldenbuch, Baden-Württemberg, wird von Andreas Ronken seit 2015 als Vorsitzender der Geschäftsführung geleitet.

Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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