Wirtschaft

Putin’s riskante Strategie: Soldaten für die Front rekrutieren und Fachkräfte entziehen

Putins riskanter Kurs: Der Weg zur Wirtschaftskrise in Russland

Putin riskiert eine Wirtschaftskrise durch seine Entscheidung, Soldaten für die Front zu rekrutieren, was zu einem Fachkräftemangel in der Energieindustrie führen könnte. In Russland werden Ressourcen knapp, insbesondere in den Bereichen Öl und Gas. Die russische Wirtschaft leidet unter einem Mangel an qualifiziertem Personal, der auch das Militär und die Energiewirtschaft betrifft. Trotz dieser Engpässe strebt Putin danach, die Truppenstärke an der Front zu erhöhen, was zu erheblichen wirtschaftlichen Problemen führen könnte.

Laut einer Analyse von Kasatkin Consulting in Moskau fehlen derzeit im Öl- und Gassektor Russlands etwa 40.000 Fachkräfte. Dies könnte zu einem erhöhten Wettbewerb um Arbeitskräfte führen, da der Staat Militärverträge anbietet, um Soldaten zu rekrutieren. Diese Maßnahme könnte dazu führen, dass potenzielle Fachkräfte aus der Energiewirtschaft abgeworben werden, was wiederum zu Personalengpässen in diesem wichtigen Sektor führen könnte.

Daniel Wom Webdesign

Die Russische Öl- und Gasbranche gilt als einer der bestbezahlten Arbeitgeber des Landes. Seit 2017 liegen die Gehälter in diesem Sektor deutlich über dem nationalen Durchschnitt. Die Armee versucht jedoch, mit attraktiven Anreizen wie höheren Einstiegsgehältern potenzielle Mitarbeiter anzuwerben. Dieser Wettbewerb um Fachkräfte könnte zu einem Anstieg der Personal- und Know-how-Engpässe in der Energieindustrie führen.

Angesichts der aktuellen Verluste im Öl- und Gasgeschäft, sowie des drastischen Rückgangs der Staatseinnahmen in diesem Bereich, plant Putin dennoch, hohe Summen für militärische Zwecke auszugeben. Experten warnen vor den langfristigen Auswirkungen einer solchen Politik, da die aktuellen wirtschaftlichen Bedingungen in Russland aufgrund der „Kriegswirtschaft“ auf Dauer nicht tragfähig sind. Es wird befürchtet, dass die Situation zu einem Kollaps der russischen Wirtschaft führen und zu einer Überhitzung des Systems führen könnte.

Lebt in Berlin und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"