Wirtschaft

Putins Gehaltsangebot an Soldaten und dessen Auswirkungen auf Russlands Wirtschaft

Putin schwächt Russlands Wirtschaft – Warum der Fachkräftemangel das Land in die Krise treibt

Putin schwächt Russlands Wirtschaft durch eigene Fehler, indem er Soldaten mit hohen Gehältern an die Front lockt, was zu Engpässen in wichtigen Sektoren wie Öl und Gas führt. Experten von Kasatkin Consulting haben analysiert, dass der Öl- und Gassektor derzeit unter einem Mangel von 40.000 Fachkräften leidet. Dieser Mangel hat selbst wohlhabende Branchen erfasst, da die Öl- und Gasindustrie traditionell zu den bestbezahlten Arbeitgebern in Russland gehört, mit Löhnen, die mindestens zwei Drittel über dem Landesdurchschnitt liegen.

Im Januar und Februar 2024 erhielten Beschäftigte im russischen Öl- und Gassektor ein monatliches Nominalgehalt von 125.200 Rubel, während die russische Armee Vertragssoldaten mit einer Einstellungsprämie von 195.000 Rubel anzuwerben plant. Dieses Vorgehen führt dazu, dass potenzielle Fachkräfte aus dem Energiesektor abgeworben werden, was das wohl wichtigste Standbein der russischen Wirtschaft weiter schwächt, insbesondere da Russland als einer der größten Öl-Lieferanten weltweit stark auf die Ressourcenproduktion angewiesen ist.

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Die jüngsten Verluste im Öl- und Gasgeschäft führen zu einem Rückgang der Staatseinnahmen von sechs Prozent, während der russische Gazprom-Konzern Verluste von über sechs Milliarden Euro meldet, was zu einem Nettoverlust von 629 Milliarden Rubel im Jahr 2023 führte. Obwohl der Ukraine-Krieg und die westlichen Sanktionen die Gewinne beeinträchtigen, plant Putin weiterhin hohe Militärausgaben. Diese „Kriegswirtschaft“ ist jedoch langfristig nicht nachhaltig und könnte zu einem Zusammenbruch und einer Überhitzung der russischen Wirtschaft führen.

Lebt in Berlin und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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