Wirtschaft

Putin in der Krise: Gazprom verkauft Immobilien zur Rettung der Wirtschaft?

Gazprom in der Krise: Warum das russische Energieunternehmen Immobilien verkaufen muss

Russlands Gasriese Gazprom steckt in einer wirtschaftlichen Krise, die durch einen Nettoverlust von 6,4 Milliarden Euro gekennzeichnet ist. Dies ist das erste Mal seit 1999, dass Gazprom keinen Gewinn erzielt hat. Die Auswirkungen sind spürbar, da das Unternehmen dringend Geld benötigt. Als Reaktion auf die Milliardenverluste plant Gazprom den Verkauf von Immobilien in Moskau, darunter Bürogebäude, ein Parkplatz und Produktionshallen. Selbst das renommierte „Imperial Park Hotel & SPA“ steht zum Verkauf, was auf die finanzielle Notlage des Unternehmens hindeutet.

Experten warnen vor einer düsteren Zukunft für Gazprom und die russische Wirtschaft insgesamt. Der Einbruch im Gasgeschäft hat die Einnahmen schrumpfen lassen, und es wird bezweifelt, dass Russland das Niveau vor dem Ukraine-Krieg wiederherstellen kann. Die Hoffnung, die verlorenen Exportmengen in den nächsten Jahren auszugleichen, ist gering. Die Idee, sich verstärkt an China zu wenden und neue Gas-Pipelines zu errichten, wurde diskutiert, aber selbst dies könnte die Verluste von Gazprom nicht vollständig kompensieren.

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Die aktuellen Entwicklungen im Energiegeschäft bedeuten einen herben Rückschlag für Putin, der geplant hatte, Europa durch Gasexporte abhängig zu machen. Diese Strategie sollte Europa vor dem Ukraine-Konflikt unter Druck setzen, was jedoch nicht wie geplant eintrat. Der massive Einbruch im Energiesektor gefährdet Putins Wirtschaft, da die Einnahmen durch Sanktionen im Öl- und Gasgeschäft geschmälert werden. Mögliche weitere Sanktionen seitens der EU könnten zu zusätzlichen Einschnitten in Putins Gasgeschäften führen, was seine Wirtschaft weiter belasten würde.

Lebt in Berlin und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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