Wirtschaft

Putin enteignet DMG Mori: Wirtschaftskrieg eskaliert

Neue Eskalation im Wirtschaftskrieg: Russland enteignet DMG Mori

Die aktuellen wirtschaftlichen Spannungen zwischen Russland und Deutschland haben sich verschärft, als Wladimir Putin die Kontrolle über das Werk des deutschen Maschinenbauers DMG Mori in Russland übernahm. Dieser Schritt wird als weiterer Schritt Putins im wirtschaftlichen Konflikt mit Deutschland angesehen. DMG Mori hatte das Werk in Ulyanovsk, Russland, 2015 eröffnet und plante, Dreh- und Fräsmaschinen „Made in Russia for Russia“ herzustellen. Die Investitionssumme belief sich auf rund 70 Millionen Euro. Innerhalb weniger Jahre nach der Werkseröffnung übernahm die russische Regierung die Kontrolle und enteignete das Werk.

Der deutsche Maschinenbauer geht davon aus, dass die Enteignung dauerhaft ist, während russische Beamte es als vorübergehende Maßnahme darstellen. DMG Mori schätzt den entstandenen Schaden auf über 90 Millionen Euro und fordert nun die Bundesregierung auf, für diesen Verlust einzustehen. Zuvor hatte das Unternehmen eine Investitionsgarantie von der Bundesregierung erhalten, die deutsche Direktinvestitionen im Ausland gegen politische Risiken absichert.

Die Enteignung von DMG Mori durch Russland markiert eine neue Eskalationsstufe im Wirtschaftskrieg zwischen den beiden Ländern. Deutschland erwägt möglicherweise ebenfalls Maßnahmen zur Enteignung russischer Unternehmen wie Rosneft. Die Europäische Union sucht nach Wegen, eingefrorene russische Vermögenswerte zu beschlagnahmen. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie der Westen auf die Enteignung von DMG Mori reagieren wird und ob weitere Entwicklungen den Konflikt weiter verschärfen werden.

Lebt in Berlin und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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