Wirtschaft

Neue Elektro-Autoarchitekturen führen die alten Mischplattformen ab

Lange Zeit schien es, dass etablierte Autobauer unterschiedliche Ansätze verfolgten, um ihr Angebot an Elektroautos und Verbrennern zu vereinen. Mercedes führte mit Modellen wie EQS und EQE ab 2021 eine komplett neue, rein elektrische Architektur ein. Im Gegensatz dazu integrierte BMW ab 2020 den Elektroantrieb in bestehende Verbrenner-Modelle wie den X3, der als vollelektrischer iX3 angeboten wurde. Weitere Elektrofahrzeuge nach ähnlichem Muster folgten mit den Modellen i4, i5 und i7. Es ist erwähnenswert, dass einige dieser Modelle auf derselben Produktionslinie wie ihre Verbrenner-Pendants gefertigt wurden. Eine Ausnahme bildete der iX in X5-Größe, der 2021 als eigenständiges Elektrofahrzeug auf einer dedizierten Plattform erschien.

BMW plant, im Jahr 2025 eine neue Electric-only-Architektur namens „Neue Klasse“ einzuführen, auf der sechs neue Elektrofahrzeuge auf den Markt kommen sollen. Der erste Schritt wird die Einführung eines SUV in der Größe des X3 sein, gefolgt von einer Limousine in den Dimensionen des 3ers. Dies könnte bedeuten, dass Bestrebungen für Mischplattformen langfristig aufgegeben werden und neue Verbrenner-Baureihen auf weiterentwickelten bestehenden Plattformen entstehen könnten.

Audi wiederum setzt auf die Premium Platform Electric (PPE), die gemeinsam mit Porsche entwickelt wurde, für Modelle wie den Q6 E-Tron und den e-Macan. Im Gegensatz dazu basiert beispielsweise der A7 Nachfolger auf der Premium Platform Combustion (PPC). Mercedes plant die Einführung der Mercedes Modular Architecture (MMA) im Jahr 2025, die als Nachfolger der Frontantriebsarchitektur MFA II fungiert. Diese Architektur ermöglicht es, sowohl Elektro- als auch Verbrennungsmotoren einzusetzen und bietet somit Flexibilität für verschiedene Modelle in höheren Segmenten.

Die etablierten Hersteller scheinen einen Weg gefunden zu haben, Technologieoffenheit zu demonstrieren. Im Gegensatz zu Start-ups mussten sie sich anfangs an den Elektroantrieb anpassen, während sie gleichzeitig ihre bestehenden Produktionsanlagen und Mitarbeiter berücksichtigen mussten. Die Hersteller haben ihre Kompetenz in Bereichen wie Fahrwerk, Verarbeitung und Service erfolgreich auf die Elektromobilität übertragen. Der Preis bleibt jedoch eine Herausforderung, die es zu meistern gilt, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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