Ein neues Bündnis namens „Mutterschutz für Selbstständige“ hat sich kürzlich in Berlin etabliert und setzt sich engagiert für eine verbesserte rechtliche Absicherung von schwangeren Selbstständigen ein. Diese Initiative, bestehend aus Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft, strebt danach, die Balance zwischen Familie und eigenem Betrieb zu erleichtern.
Die Teilnahme an Selbstständigkeit bietet sowohl Chancen als auch Risiken. Bei einer Schwangerschaft stehen selbstständige Frauen vor einem erhöhten Risiko, das oft dazu führt, dass sie ihre Selbstständigkeit aufgeben müssen. Statistiken des Statistischen Bundesamts zeigen, dass nur etwa 30 Prozent aller Selbstständigen Frauen sind, möglicherweise aufgrund des Fehlens einer gesetzlichen Absicherung für schwangere Selbstständige.
Der Ursprung des Bündnisses geht auf eine erfolgreiche Bundestagspetition von Tischlermeisterin Johanna Röh zurück. Mit über 100.000 Unterzeichnungen für einen „Mutterschutz für Alle“ machte sie auf die Lage selbstständiger Schwangerer aufmerksam. Dies führte zu einer breiten Unterstützung des Bündnisses, einschließlich des Deutschen Juristinnenbunds und des Deutschen Hebammenverbands.
Das Bündnis hat klare Forderungen, darunter die Absicherung des Einkommens für schwangere Selbstständige vor und nach der Geburt sowie die Schaffung branchenspezifischer Vertretungssysteme für den Fall, dass die Selbstständigkeit vorübergehend ruhen muss. Ziel ist es auch, eine Beratungsstelle für Betroffene einzurichten und die Politik zum Dialog zu bewegen. Johanna Röh betont, dass die Umsetzung dieser Forderungen schrittweise erfolgen wird und dass das Bündnistreffen die breite Unterstützung und Vielfalt der Akteure deutlich zeigt.
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