Wirtschaft

Mütter in der Teilzeitfalle: Tipps zur Rückkehr in den Vollzeitjob

Arbeitszeit aufstocken – Zurück in Vollzeit: Kluge Strategien für den Wiedereinstieg – Wirtschaft

Berlin (dpa/tmn) – Häufig führen verschiedene Gründe dazu, dass Arbeitnehmer ihre Arbeitszeit reduzieren, sei es aufgrund von Kinderbetreuung, Fortbildungen, Pflege von Angehörigen, gesundheitlichen Einschränkungen oder persönlichen Präferenzen. Aktuellen Daten des Statistischen Bundesamts zufolge arbeitet fast jeder dritte Beschäftigte in Deutschland in Teilzeit, wobei bei Frauen sogar jede zweite in Teilzeit tätig ist.

Eine Herausforderung entsteht jedoch oft, wenn Arbeitnehmer nach einigen Jahren ihre Arbeitszeit wieder aufstocken möchten. Arbeit auf Teilzeitbasis kann dazu führen, dass Gehalt und Rentenansprüche gering ausfallen, und auch berufliche Weiterentwicklungsmöglichkeiten sind in Teilzeit oft begrenzt. Insbesondere Mütter befinden sich häufig in der sogenannten Teilzeitfalle, da viele von ihnen nach der Elternzeit gerne in Vollzeit oder zumindest nahezu Vollzeit arbeiten möchten, jedoch die tatsächliche Teilzeitquote bei Müttern mit Kindern unter 18 Jahren bei 67 Prozent liegt, im Vergleich zu nur 9 Prozent bei Vätern.

Der Weg zurück in eine Vollzeitbeschäftigung kann je nach vereinbartem Arbeitszeitmodell unterschiedlich sein. Es gibt zwei Szenarien, die eine automatische Rückkehr zur ursprünglichen Arbeitszeit ermöglichen. Zum einen die Elternteilzeit, die es Eltern während der Elternzeit ermöglicht zwischen 15 und 32 Wochenstunden zu arbeiten, und nach der Elternzeit zur vorher vereinbarten Arbeitszeit zurückzukehren. Zum anderen die Brückenteilzeit, die seit 2019 existiert und es ermöglicht, befristet in Teilzeit zu arbeiten und danach ohne weitere Formalitäten zur vorherigen Arbeitszeit zurückzukehren.

Für Arbeitnehmer ohne automatisches Rückkehrrecht in Vollzeit kann der Weg zurück mühsam sein. Vor allem Mütter stoßen oft auf Vorurteile und Herausforderungen bei der Rückkehr in Vollzeitbeschäftigung. Es empfiehlt sich daher, das Projekt Vollzeit mit genügend Vorlauf anzugehen und sich gut darauf vorzubereiten. Der Rückkehrwunsch sollte zusammen mit konkreten Vorstellungen und Plänen dem Arbeitgeber kommuniziert werden, um die Chancen für eine Rückkehr in Vollzeit zu erhöhen.

Die Entscheidung, in Vollzeit zu arbeiten, sollte gut überlegt sein, da dies neben potenziell höheren Abzügen und dem Wegfall von Sozialleistungen wie Wohngeld oder Kindergeld auch langfristige Vorteile mit sich bringen kann, wie bessere Karrierechancen, Möglichkeiten für Fortbildungen und eine höhere Rentenanspruch. Eine langfristige Planung und die Berücksichtigung der finanziellen Auswirkungen sind daher ratsam.

Es ist wichtig, dass Arbeitnehmer, insbesondere nach Phasen der Teilzeitbeschäftigung, ihre Rückkehr in Vollzeit strategisch planen und mit ihren Arbeitgebern in einen konstruktiven Dialog treten, um den Wiedereinstieg in eine Vollzeitbeschäftigung erfolgreich zu gestalten und potenzielle Hürden zu überwinden.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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