Wirtschaft

Millionen-Betrug bei Umweltprojekten: Langenbacher Firma gerät in den Fokus

Eine umfangreiche Recherche des ZDF-Magazins frontal hat einen erschreckenden Millionen-Betrug im Zusammenhang mit Umweltzertifikaten aufgedeckt. Besondere Aufmerksamkeit fällt dabei auf das in Langenbach ansässige Unternehmen Verico SCE. Laut den Enthüllungen von frontal war Verico SCE an vielen Klimaschutzprojekten in China beteiligt, die auf dem Papier existierten, aber in der Realität nicht umgesetzt wurden. Diese fragwürdigen Praktiken ermöglichten es Mineralölunternehmen, Hunderte Millionen Euro zu sparen, indem sie angebliche Klimaschutzprojekte unterstützten.

Die Firma Verico SCE weist die Anschuldigungen als „vermeintlichen Skandal“ zurück und betont, dass keine belastbaren Beweise für Datenmanipulationen oder gefälschte Informationen vorliegen. Sie betonen ihre Selbstverpflichtung zu höchsten Qualitätsstandards und erklären, dass eine gründliche interne Untersuchung stattfinden wird, um die Vorwürfe aufzuklären. Verico SCE sieht sich selbst als potenzielles Opfer und behauptet, dass die Berichterstattung des ZDF das Unternehmen in einem schlechten Licht darstellt.

Bürgermeisterin Susanne Hoyer aus Langenbach äußerte sich gelassen zu den Enthüllungen und betonte, dass die Angelegenheit die Gemeinde nicht betrifft. Des Weiteren wird berichtet, dass Verico SCE bereits im Jahr 2022 in einer BR-Recherche negativ aufgefallen ist. Damals ging es um fragwürdige Kompensationsgeschäfte in Verbindung mit einem Windpark-Projekt in Serbien. Dies wirft zusätzliche Fragen über die Geschäftspraktiken des Unternehmens auf.

Das Umweltbundesamt hat aufgrund der Enthüllungen des ZDF Strafanzeige „gegen Unbekannt wegen aller in Betracht kommender Delikte“ erhoben, um den mutmaßlichen Betrug in der Mineralölbranche zu untersuchen. Behörden in China sollen um Unterstützung bei der Untersuchung gebeten werden, da einige der fraglichen Projekte dort stattfanden. Die Folgen dieser Enthüllungen könnten weitreichend sein und die Glaubwürdigkeit von Umweltschutzprojekten und -zertifikaten im Allgemeinen beeinträchtigen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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