Wirtschaft

Milliardeneinnahmen durch Fachkräftemangel verloren: Neue Studie enthüllt volkswirtschaftliche Einbußen

Die versteckten Kosten des Fachkräftemangels: Wie Unternehmen Milliardenverluste durch unbesetzte Stellen erleiden

Der Fachkräftemangel in Deutschland stellt ein drängendes Problem dar und wird sich voraussichtlich in den kommenden Jahren noch weiter verschärfen. Eine neue Untersuchung offenbart die erheblichen volkswirtschaftlichen Verluste, die mit diesem Mangel einhergehen. Laut einer Studie des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft könnten deutsche Unternehmen jährlich Milliardeneinnahmen erwirtschaften, die aufgrund unbesetzter Stellen verloren gehen. Bei voller Auslastung könnten pro Jahr etwa 49 Milliarden Euro zusätzlich erzielt werden.

Im vergangenen Jahr blieben allein in Deutschland über 570.000 Stellen unbesetzt, was dazu führt, dass das vorhandene Produktionspotenzial nicht optimal genutzt wird. Experten prognostizieren, dass sich der Fachkräftemangel in den nächsten Jahren weiter verschärfen und die dadurch entstehenden Kosten steigen werden. Bereits im Jahr 2027 könnten Schätzungen zufolge 74 Milliarden Euro Verlust entstehen, wenn dem Problem nicht effektiv entgegengewirkt wird.

Eine Lösung, um die Fachkräftelücke zu verringern, besteht nach der Studie vor allem darin, gut qualifizierte Zuwanderer anzuziehen. Eine weitere Möglichkeit, die als besonders effektiv angesehen wird, ist es, ältere Beschäftigte durch geeignete Angebote im Unternehmen zu halten, um ihr Erwerbsleben zu verlängern. Es bleibt jedoch noch offen, wie genau diese Maßnahmen in der Praxis umgesetzt werden sollen.

Besonders in den sogenannten MINT-Fächern – Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik – fehlen der deutschen Wirtschaft zahlreiche Fachkräfte. Obwohl die Lücke in diesen Bereichen laut dem Institut der deutschen Wirtschaft leicht geschrumpft ist, fehlten allein im März dieses Jahres über 235.000 Personen in MINT-Berufen. Die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände warnte kürzlich davor, dass angesichts der baldigen Renteneintritte eine steigende Anzahl von akademisch und beruflich qualifizierten MINT-Fachkräften benötigt werde, um die altersbedingten Abgänge auszugleichen. Um die digitale und dekarbonisierte Wirtschaft und Gesellschaft voranzutreiben, sind staatliche Investitionen in die Bildung bereits heute unerlässlich.

Rästel der Woche

Ursprünglich wurde es in den 1950er Jahren aus einer Boje entwickelt! Seither ist es ein fester Bestandteil jeder Gartenparty und das Herzstück jeder geselligen Runde im Freien.

Lösung anzeigen
Lebt in Berlin und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"