Nach dem verheerenden Angriff auf die ukrainische Stadt Chernihiv, bei dem laut dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj 17 Menschen getötet und mehr als 60 weitere verletzt wurden, hat der Verein Ukrainer in Aachen einen Spendenaufruf gestartet. Die Stadt im Norden des Landes, nahe den Grenzen zu Belarus und Russland, wurde am Mittwochmorgen von mehreren Raketen getroffen, die 16 Gebäude beschädigten, darunter Wohnhäuser, ein Krankenhaus, ein Hotel und das Hauptgebäude der Universität.
Anna Kysil, Vorstandsmitglied des Vereins Ukrainer in Aachen, berichtet über die verzweifelte Lage vor Ort, da die Bewohner von Chernihiv keine Möglichkeit hatten, sich rechtzeitig in die Schutzräume zu begeben, bevor die Raketen einschlugen. Dieser Angriff stellt eine weitere Tragödie in einer langen Geschichte von Leid für die Stadt dar, die zu Beginn des Krieges bereits 40 Tage lang von russischen Truppen belagert wurde, wobei viele Menschen bei ihrem Widerstand ums Leben kamen.
Die Stadt Chernihiv wurde vom ukrainischen Präsidenten als „Heldenstadt“ ausgezeichnet, und Aachen hat sich bereits in der Vergangenheit solidarisch gezeigt, beispielsweise durch Spenden für ein stark beschädigtes Kinderheim. Nun ruft der Verein Ukrainer in Aachen erneut zur Unterstützung auf, um den Familien der Opfer und den Verletzten in Chernihiv zu helfen. Spenden können an den Verein Ukrainer in Aachen e.V. mit dem Verwendungszweck „Chernihiv“ überwiesen werden. PayPal-Spenden werden unter @ukrainerinaachen entgegengenommen. Die Solidarität und Hilfe aus Aachen sind ein Lichtblick in einer dunklen Zeit für die Menschen in Chernihiv.