Die insolvente Krypto-Börse FTX hat angekündigt, Gläubiger mitsamt Zinsen vollständig zu entschädigen. Diese Entscheidung wurde auf Twitter bekannt gegeben. FTX plant, durch den Verkauf von Tochterunternehmen und die Wiederherstellung verloren geglaubter Kryptowährungen zwischen 14,5 und 16,3 Milliarden US-Dollar wiederzugewinnen.
Das Unternehmen strebt an, sämtliche Gläubiger vollständig zu entschädigen und will verlorene Kursgewinne durch die Nachzahlung von Zinsen zumindest teilweise ausgleichen. Der Zusammenbruch von FTX im November 2022 erfolgte aufgrund der Veruntreuung von mehr als zehn Milliarden US-Dollar. Zum Zeitpunkt des Zusammenbruchs notierte der Bitcoin bei 20.000 US-Dollar, während er jetzt bei 62.200 US-Dollar liegt.
Die Rückzahlungen der veruntreuten Gelder erfolgen ausschließlich in Fiatwährungen, wobei die Gläubiger ihre Krypto-Gewinne nicht ausgezahlt bekommen. Als Ausgleich verspricht FTX Zinsen in Höhe von neun Prozent pro Jahr. Das zuständige Insolvenzgericht bewertet die Ansprüche von Privatanlegern als höher im Vergleich zu staatlichen oder institutionellen Forderungen, was dazu führen könnte, dass die Entschädigung für einige ehemalige Kunden geringer ausfällt.
Im November 2022 hielt FTX laut Angaben lediglich 0,1 Prozent der über die Plattform erworbenen Bitcoins und nur 1,2 Prozent der Ethereum der Kunden in seinen Wallets. Das veruntreute Geld wurde an Schwesterunternehmen verliehen, um spekuliert zu werden. Der Kollaps von FTX führte zu weitverbreitetem Misstrauen, was dazu führte, dass Marktführer wie Binance das Konzept des Proof of Reserves einführten.