Wirtschaft

Krisensituation: Russlands Wirtschaft vor dem Banken-Kollaps

Der Westen hat bisher nicht alle verfügbaren Sanktionen gegen Russland genutzt, obwohl dessen Wirtschaft stark unter den bestehenden Maßnahmen leidet. Ein bedeutender Schritt war der Ausschluss Russlands aus dem Swift-Informationssystem, der einige Banken in Russland und Belarus betraf, aber nicht die entscheidenden Banken für Putins Regime. Diese Schlüsselinstitute, die das Öl- und Gasgeschäft finanzieren, blieben von den Sanktionen verschont. Die Exporte dieser Rohstoffe sind wichtige Einnahmequellen für Russland.

Experten warnen jedoch vor einer Verschärfung der Sanktionen gegen russische Banken, da dies globale Auswirkungen haben könnte. Alex Capri von der National University of Singapore bezeichnete einen vollständigen Ausschluss Russlands aus dem Swift-System als „nukleare Option“, da dies auch nicht-russische Banken und das internationale Bankensystem beeinträchtigen würde. Aktuell sind zehn russische und vier belarussische Banken vom Swift ausgeschlossen, was ihre internationalen Finanztransaktionen erheblich erschwert.

Es wird diskutiert, dass die bestehenden Sanktionen bereits Wirkung zeigen, insbesondere durch die Einschränkung des Handels mit Europa. Dies verringert die Möglichkeiten für Russland, profitablen Handel zu betreiben. Richard Portes von der London Business School erklärt, dass der Export von Öl und Gas nach Indien und China zwar möglich ist, aber mit niedrigeren Preisen und logistischen Herausforderungen verbunden ist.

Des Weiteren zeigen sich Probleme in der russischen Wirtschaft durch den Mangel an Arbeitskräften, die im Ukraine-Krieg eingesetzt werden oder ins Ausland abwandern. Experten prognostizieren eine „katastrophale Verlangsamung der russischen Wirtschaft“ in den nächsten Jahren, da die Reserven der Zentralbank an ihre Grenzen stoßen. Trotz des momentanen relativen Wirtschaftswachstums könnte Russland bald den „konjunkturellen Zenit“ überschreiten und schwerwiegende wirtschaftliche Herausforderungen bewältigen müssen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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