Wirtschaft

Kontroverse um Kindergrundsicherung: Ampel-Regierung im Streit

Debattiert euch: Wie kann die Kindergrundsicherung verbessert werden?

Im Jahr 2023 stieg die Anzahl der Kinder, die Kinderzuschlag erhielten, um etwa ein Drittel, wie von der Wirtschaftswoche berichtet. Zu Beginn des Jahres bezogen knapp 765.000 Kinder diese Unterstützung, bis sie im Oktober erstmals die Millionenmarke überschritten. Dieser Trend setzte sich fort, und im März 2024 erhielten fast 1,08 Millionen Kinder monatliche Zahlungen von bis zu 292 Euro.

Die Bundesagentur für Arbeit (BA), zuständig für die Verwaltung des Kinderzuschlags für einkommensschwache Familien, führt den deutlichen Anstieg zum Teil auf die öffentliche Debatte über die Kindergrundsicherung zurück. Diese Debatte, insbesondere innerhalb der Ampel-Koalition, hält seit Monaten an. Bundesfamilienministerin Lisa Paus plant eine Umstrukturierung, bei der Kindergeld, Kinderfreibetrag und Kinderzuschlag zu einer Kindergrundsicherung zusammengefasst und automatisiert ausgezahlt werden sollen.

Die Diskussion um die Kindergrundsicherung ist jedoch von kontroversen Ansichten geprägt. Während Paus argumentiert, dass die neuen Maßnahmen die Bürokratie reduzieren und mehr Kindern in Not helfen würden, sind Kritiker besorgt über den zusätzlichen Verwaltungsaufwand und die Kosten, die damit verbunden sind. Jens Teutrine von der FDP bekräftigt, dass es keine paternalistische Bringschuld des Staates bei Sozialleistungen geben sollte, sondern eher auf Transparenz und einfachen Zugang gesetzt werden sollte.

Zudem plant Lisa Paus, im Jahr 2025 zusätzliche 2,3 Milliarden Euro für die Kindergrundsicherung auszugeben, anstatt geplante 873 Millionen Euro einzusparen. Sie betont, dass viele Familien möglicherweise nicht wissen, dass sie Anspruch auf diese Leistungen haben. Dies könnte dazu führen, dass bis zu 5,6 Millionen Familien und ihre Kinder, die von Armut bedroht sind, künftig von der Kindergrundsicherung profitieren würden. In Januar 2023 wurden Kinderzuschläge an etwa 295.000 Familien mit Kindern ausbezahlt, eine Zahl, die bis zuletzt auf knapp 430.500 Familien angestiegen ist.

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Lebt in Berlin und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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