Im Februar gab es überraschend gute Nachrichten aus der deutschen Wirtschaft: Die Unternehmen haben mehr produziert als von Ökonomen erwartet. Doch trotz dieser positiven Meldung steckt die Wirtschaft seit zwei Jahren in einer Stagnation fest. Es wird betont, dass diese Produktionssteigerung noch keine Entwarnung bedeutet. Ein Grund für das Wachstum könnte ein saisonaler Effekt sein, da die Arbeiten auf den Baustellen im warmen Februar früher begannen als üblich.
Ein weiteres Problem zeigt sich darin, dass die Daten der Unternehmen trotz der Produktionszunahme widersprüchlich sind. Während mehr produziert wurde, erfolgte gleichzeitig ein Rückgang der Exporte und auch die Inlandsnachfrage ist verhalten. Insbesondere die Industrie ist von dieser Entwicklung betroffen, da sie Schwierigkeiten hat, neue Aufträge zu generieren. Neue Bestellungen gehen seit zwei Jahren stetig zurück, was auf eine potenzielle Gefahr für die kommenden Monate hindeutet.
Ökonomen warnen vor einer möglichen Verschlechterung des Wohlstandsniveaus, da das Wachstum in den nächsten Jahren nicht ausreicht, um den erforderlichen Aufschwung zu erzielen. Um dieser Herausforderung zu begegnen, werden Maßnahmen wie die Modernisierung der Infrastruktur und Produktionsanlagen, die Anziehung von Fachkräften aus dem Ausland sowie eine verstärkte Investition in Bildung, Forschung und Entwicklung vorgeschlagen. Zudem wird empfohlen, Vorschriften und Regeln zu entschlacken, um Unternehmen, Selbstständige und Arbeitnehmer zu entlasten und das wirtschaftliche Umfeld zu verbessern.