Wirtschaft

Kanzler Scholz bekräftigt Vorstoß für 15 Euro Mindestlohn trotz Kritik

Steigen die Lebenshaltungskosten, soll auch der Mindestlohn steigen - Ein Blick auf Olaf Scholz' Forderung nach einer Erhöhung des Mindestlohns

Bundeskanzler Olaf Scholz hat seine Forderung nach einer schrittweisen Erhöhung des Mindestlohns in Deutschland auf 15 Euro bekräftigt, trotz Widerstands innerhalb der Ampel-Koalition. Scholz betonte, dass Arbeitnehmer, die hart arbeiten und dennoch wenig verdienen, angemessene Löhne verdienen. Er sieht einen ersten Schritt auf 14 Euro und einen darauf folgenden auf 15 Euro als notwendig an. Scholz unterstrich, dass selbst mit diesen Beträgen das Leben schwer zu bestreiten sei und betonte, dass es nicht ausreiche, um weit zu kommen.

In Bezug auf die Kritiker seines Vorschlags wies Scholz darauf hin, dass Menschen mit hohen Einkommen sich vorstellen sollten, wie sie mit einem so geringen Gehalt zurechtkommen würden, besonders wenn sie eine Familie zu versorgen hätten. Trotz Vollzeitarbeit sei ein hoher Lohn in diesen Fällen nicht realisierbar. Scholz appellierte an die Mindestlohnkommission, auch die Perspektive der Vollzeitbeschäftigten zu berücksichtigen, die zu niedrigen Löhnen arbeiten.

Derzeit plant die Mindestlohnkommission, den Mindestlohn im kommenden Jahr von 12,41 Euro auf 12,82 Euro zu erhöhen. Scholz stieß mit seinem Vorstoß auf teils heftige Kritik von FDP, Union und Arbeitgebern, während Grüne, Gewerkschaften und Sozialverbände seine Äußerungen begrüßten. Scholz kritisierte auch die Mindestlohnkommission für ihre Entscheidung und forderte eine Rückkehr zu einem einheitlichen Verfahren, anstatt auf minimalen Anpassungen zu beharren. Arbeitgeberverbände warfen Scholz Einmischung in die Festlegung des Mindestlohns vor, was wiederum von der FDP ähnlich kritisiert wurde.

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Lebt in Berlin und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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