Wirtschaft

Israel startet Offensive auf Rafah – Luftangriffe gegen Hamas-Ziele

Eskalation oder Deeskalation? Zukunft der Waffenruhe in Rafah bleibt ungewiss

Die islamistische Palästinenserorganisation Hamas hat einem ägyptisch-katarischen Vorschlag für eine Waffenruhe im Gazakrieg zugestimmt. Trotz dieser Entwicklung hat Israel beschlossen, eine Militäroperation in die Stadt Rafah im südlichen Gazastreifen zu starten. Das israelische Militär griff Ziele im Osten der Stadt an, da es die Forderungen Israels nicht ausreichend erfüllt sah. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erklärte, dass der von der Hamas akzeptierte Vorschlag weit von den wesentlichen Forderungen Israels entfernt sei, jedoch gesprächsbereit bleibe.

Die genauen Details des Vorschlags, auf den sich Hamas eingelassen hat, waren zunächst unklar. Bisher war von einem dreistufigen Plan die Rede, der unter anderem die Freilassung von Geiseln und den Abzug israelischer Soldaten beinhaltete. Es blieb fraglich, ob die Vereinbarung auch die Hauptforderung der Hamas nach einem Ende des Krieges und dem vollständigen Rückzug israelischer Truppen erfüllen würde.

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In der Stadt Rafah haben 1,4 Millionen Bewohner seit Kriegsbeginn Schutz gesucht. Israel betrachtet die Stadt als die letzte Hochburg der Hamas. Die Evakuierung von etwa 100.000 Palästinensern aus Rafah wurde angeordnet, wobei sie gebeten wurden, sich in Al-Mawasi nahe der Küste zu begeben, wo Unterstützung in Form von Feldlazaretten, Zelten, Lebensmitteln und Wasser bereitgestellt wird.

Trotz der Zustimmung der Hamas zu einer Waffenruhe prüfen internationale Akteure wie die USA den abgelehnten Vorschlag von Israel und anderen Unterhändlern. Während die Gespräche laufen, setzen israelische Militäroperationen fort. Ein Sprecher des Weißen Hauses bestätigte, dass CIA-Direktor Bill Burns aktiv mit Partnern in der Region zusammenarbeitet, um die Situation zu bewerten. Es kam zu Demonstrationen in mehreren israelischen Städten, in denen Menschen eine Verhandlungslösung zur Freilassung der von der Hamas verschleppten Geiseln forderten.

Lebt in Berlin und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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