Wirtschaft

Innovationskritik: Novo-Nordisk-Chef fordert Realitätscheck für Europa

Der Chef des dänischen Pharma-Konzerns Novo Nordisk, Lars Fruergaard Jørgensen, hat scharfe Kritik an der Regulierungswut in Europa und insbesondere in Deutschland geäußert. Er bemängelte, dass die Politik oft die falschen Entscheidungen treffe, was dazu führe, dass innovative Industrien vertrieben würden. Als Beispiel führte er die deutsche Chemieindustrie an, bei der große Teile der Wirkstoffproduktion bereits ins Ausland verlagert wurden.

Jørgensen betonte, dass strenge Richtlinien für Produktion und Umweltschutz zwar wichtig seien, jedoch müssten diese auch auf importierte Chemikalien und Wirkstoffe angewendet werden. Er warnte davor, dass die aktuelle naive Regulierung in Europa dazu führe, dass Umweltbelastungen lediglich in andere Teile der Welt verlagert würden. Er forderte daher dringend einen „Realitätscheck“ in Europa.

Der Novo-Nordisk-Chef wies darauf hin, dass das Unternehmen bereits mehr Forschungsaktivitäten in den USA als in Europa etabliert habe, obwohl Europa über starke Universitäten verfüge. Er warnte davor, dass wirtschaftliche Aktivitäten dort stattfänden, wo es florierende Märkte gebe, und Europa müsse dies berücksichtigen, um langfristiges Wachstum und Arbeitsplätze zu sichern.

In Bezug auf Deutschland äußerte sich Jørgensen optimistisch, dass das Land wieder zur Apotheke Europas oder sogar der Welt werden könnte. Diese Entwicklung hänge jedoch davon ab, dass Innovationen stärker gefördert werden. Er lobte dabei das Biotech-Unternehmen Biontech als Beispiel für das Potenzial Deutschlands, wenn Innovationen unterstützt werden.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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