Wirtschaft

Heizungskrise in Deutschland: Verunsicherung der Verbraucher führt zu drastischem Absatzrückgang

Sind Wärmepumpen noch die Zukunft der Heizungsindustrie?

Der Absatz von Wärmepumpen in Deutschland ist im ersten Quartal 2024 um mehr als die Hälfte eingebrochen. Laut dem Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) wurden insgesamt 217.500 Anlagen verkauft, was einem Rückgang von 29 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Insbesondere der Absatz von Wärmepumpen verringerte sich um 52 Prozent, von Biomasse-Anlagen um 81 Prozent und von Gasheizungen um 17 Prozent. Lediglich der Absatz von Ölheizungen verzeichnete einen Anstieg um 27 Prozent auf 27.500 Anlagen.

Die Verunsicherung der Verbraucher aufgrund der langwierigen Heizungsdebatte wird als Hauptgrund für den Absatzrückgang genannt. Markus Staudt, Hauptgeschäftsführer des BDH, erklärte, dass das Vertrauen der Menschen durch die Debatte um den gesetzlichen Rahmen und die Förderung in der Gebäudewärme gelitten habe. Zudem fehle es an Kenntnissen über die technischen Möglichkeiten des Gebäudeenergiegesetzes und die Förderung von Heizungen.

Besonders auffällig ist der starke Rückgang des Wärmepumpenabsatzes, nachdem 2023 als Rekordjahr für Wärmepumpen galt. Allerdings wurden viele Wärmepumpen bestellt, aber nicht verbaut, was zu einem Überangebot führte. Die BDH schätzt, dass in diesem Jahr weniger als 200.000 Wärmepumpen abgesetzt werden, womit das angestrebte Ziel von 500.000 Wärmepumpen in weite Ferne rückt.

Der Verband fordert von der Politik eine verbesserte Förderung und eine umfassende Kommunikationskampagne, um den Verbrauchern klare Informationen über die aktuellen Rahmenbedingungen zu liefern. Dadurch soll die Verunsicherung abgebaut und das Vertrauen in die Heizungsmodernisierung wiederhergestellt werden.

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Lebt in Berlin und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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