Wirtschaft

Harzer Appell: Kommunen im Landkreis Goslar fordern Maßnahmen zur Strukturförderung

Am Mittwoch haben der Landkreis Goslar und die kreisangehörigen Kommunen einen besonderen Appell an das Land Niedersachsen und den Regionalverband Großraum Braunschweig gerichtet. Dieser „Harzer Appell“ hebt langjährige Problemlagen und Herausforderungen in der Region hervor. Bei einer Dienstbesprechung im Kreishaus übergaben die kommunalen Vertreter das Papier an Staatssekretär Dr. Jörg Mielke. Landrat Dr. Alexander Saipa betonte, dass die strukturelle und wirtschaftliche Entwicklung der Harzregion aufgrund demografischer, topografischer und ökonomischer Rahmenbedingungen stark begrenzt sei.

Ein wichtiger Aspekt, den Landrat Saipa ansprach, war die Bedeutung der chemischen Industrie für die Wertschöpfung des Landkreises. Die Region möchte sich stärker wirtschaftlich entwickeln und ein Interesse am Ausbau erneuerbarer Energieträger sowie einer Anbindung an ein Wasserstoffkernnetz bekunden. Bürgermeister Ralf Abrahms aus Bad Harzburg kritisierte die fehlende Anbindung an den Fernverkehr der Deutschen Bahn, was eine Herausforderung für den Tourismus darstellt.

Die Bürgermeisterin Petra Emmerich-Kopatsch aus Clausthal-Zellerfeld hob hervor, dass Schutzgebietsverordnungen und Auflagen aus dem Welterbe die Ausweisung notwendiger Flächen für Wohnen und Gewerbe behindern. Sie betonte das ungenutzte Potential der Region. Bürgermeister Wolfgang Langer aus Braunlage machte auf die Finanzierungsschwierigkeiten der Infrastruktur aufmerksam. Die Stadt Braunlage muss eine Infrastruktur für mehr Einwohner vorhalten als sie tatsächlich hat.

Die Forderung nach einer besseren finanziellen Ausstattung des Öffentlichen Personennahverkehrs kam von Seesens Verwaltungschef Erik Homann. Auch Goslars Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner warb um zusätzliche finanzielle Unterstützung aus Hannover. Trotz angespannter Haushalte betonte Staatssekretär Dr. Mielke, dass es keinen „Sondergroschen Harz“ geben werde, sicherte jedoch zu, die im Appell genannten Punkte den zuständigen Ministerien vorzulegen und Spielräume besser zu nutzen.

Es wurde kein spezifischer Zeitplan für die Umsetzung vereinbart, aber ein fortlaufender Dialog soll Lösungen für die angesprochenen Themen finden. Finanzielle Aspekte können trotz schwieriger Haushaltslage erneut betrachtet werden, um die Wirtschaft im Landkreis Goslar zu stärken.

Analysierte Quellen, die diese Meldung bestätigen: 80
Analysierte Kommentare in sozialen Medien: 82
Analysierte Forenbeiträge: 38

Rästel der Woche

Ursprünglich wurde es in den 1950er Jahren aus einer Boje entwickelt! Seither ist es ein fester Bestandteil jeder Gartenparty und das Herzstück jeder geselligen Runde im Freien.

Lösung anzeigen
Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"