Wirtschaft

Goldpreisanstieg und deutsche Goldliebe: Expertenrätsel um 2024

Die geheimnisvolle Goldrallye: Was steckt hinter dem rätselhaften Preisanstieg?

Die aktuellen Preisanstiege von Gold auf den Märkten könnten politische Gründe haben und weniger mit den Renditewünschen privater Anleger zu tun haben. Länder wie die BRICS-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika) sowie islamische Länder wie die Türkei streben nach einer Abkehr von der bisherigen wirtschaftlichen Dominanz der G7-Staaten, insbesondere der USA. Um dies zu erreichen, müssten sie vom US-Dollar als Weltleitwährung abrücken und ihn durch andere Währungen wie den chinesischen Yuan oder den russischen Rubel ersetzen. Da diese Währungen noch nicht so weit entwickelt sind, bleibt nur Gold als Mittel zum Aufbau neutraler Devisenreserven, die dann unter den Ländern ausgetauscht werden können.

In Deutschland hat sich seit dem Höchststand Mitte 2022 mit den höchsten Privatbeständen eher eine Abnahme des Goldbesitzes gezeigt. Dies könnte teilweise auf den starken Anstieg der Zinsen durch die EZB zurückzuführen sein. Da Gold keine Zinsen abwirft, sind Anleihen in solchen Zeiten normalerweise attraktiver als das Edelmetall. Viele Banken und Anlageberater empfehlen Gold als Beimischung von etwa fünf Prozent des Anlageportfolios, um das Risiko zu streuen.

Der Wert des Goldes hat sich in den letzten Jahren stabilisiert und ist auf einem hohen Niveau geblieben, doch ob diese Entwicklung anhält und ob es zu einer Preiskorrektur kommt, ist ungewiss. Verbraucherzentralen warnen vor den „heftigen Schwankungen“ und stuften Gold als riskant und spekulativ ein. Es ist möglicherweise nicht als alleinige Geldanlage geeignet, sondern vielmehr als Teil eines diversifizierten Portfolios zusammen mit Aktien und Anleihen.

Es ist entscheidend zu wissen, dass der An- und Verkauf von Goldbarren und Münzen in Deutschland nach einem Jahr steuerfrei möglich ist und bis zu einem Wert von 2.000 Euro sogar anonym erfolgt. Dennoch kann es große Unterschiede zwischen An- und Verkaufspreisen geben, insbesondere bei kleineren Barren, was zu hohen Gebühren führen kann und einen Großteil des potenziellen Gewinns aus dem Goldkurs aufzehren kann. Goldhändler erheben oft hohe Gebühren, die Anleger berücksichtigen sollten.

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Lebt in Berlin und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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