Wirtschaft

Goldpreis und geopolitische Spannungen: Aktuelle Entwicklungen und Prognosen

In den letzten Monaten haben sowohl die türkische Notenbank als auch die chinesische Zentralbank ihre Goldbestände erweitert. Die Tradition von Gold als „Krisenwährung“ wird zunehmend wiederentdeckt, insbesondere nach den geopolitischen Spannungen, die durch den Gaza-Krieg und den Konflikt in der Ukraine entstanden sind. Die Niedrigzinsen haben Regierungen dazu veranlasst, sich stark zu verschulden, was historisch betrachtet zu Staatsfinanzierungen durch Notenbanken, finanzieller Repression und Inflation geführt hat. Angesichts des rasanten Anstiegs des Goldpreises sind die Meinungen der Finanzexperten über die zukünftige Entwicklung geteilt.

Laut Thomas Stucki, Anlagechef der St. Galler Kantonalbank, lässt sich der starke Anstieg von 2.000 auf 2.400 Dollar innerhalb kurzer Zeit nicht fundamental erklären und deutet auf Spekulation hin. Er warnt vor möglichen Korrekturen um 200 bis 300 Dollar, da schnelle Anstiege ein Potenzial für Rückgänge bergen. Claudio Wewel, Chefvolkswirt bei Safra-Sarasin, hingegen sieht keinen starken Rückschlag voraus, da die Käufe der Zentralbanken dem Goldpreis Stabilität verleihen. Er erwartet für das vierte Quartal einen Goldpreis von 2.300 Euro.

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Auf der Wall Street konnte der Dow Jones Industrial die Marke von 40.000 Punkten fast erreichen, nachdem er tags zuvor erstmals in seiner Geschichte über dieses Niveau gestiegen war. Sowohl der S&P 500 als auch der Nasdaq 100 verzeichneten Bewegungen in unterschiedliche Richtungen. Unter den Einzelwerten reagierten Unternehmen wie Applied Materials, DXC Technology, Reddit, Cracker Barrel und Gamestop mit jeweils unterschiedlichen Kursentwicklungen auf Quartalszahlen und Geschäftsankündigungen.

Der Dax zeigte vor den Feiertagen ein schwankendes Bild und näherte sich seinem Rekordhoch an. Anleger reagierten auf Erwartungen an eine mögliche Zinssenkung der US-Notenbank Fed. Der MDax legte hingegen deutlich zu, während einzelne Unternehmen wie Renk, Lanxess, Redcare Pharmacy, Siemens und Sartorius mit verschiedenen Herausforderungen konfrontiert waren. Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite leicht an.

In den kommenden Tagen werden Investoren gespannt auf die Quartalszahlen von Nvidia und die Ergebnisse des Treffens der G7-Finanzminister und Notenbank-Chefs warten, um weitere Einblicke in die Entwicklung der Technologieaktien und mögliche Zinssenkungssignale zu erhalten.

Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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