Wirtschaft

Globaler Handel im Wandel: Deutschland und China auf Sonderkurs?

Die Schattenseite der Globalisierung: Wie Deutschland als Ausnahme dient

In letzter Zeit hat es vermehrt Appelle seitens Politikern und Ökonomen gegeben, dass Unternehmen ihre Lieferketten diversifizieren und ihre Abhängigkeiten von China verringern sollten. Obwohl Fortschritte lange Zeit ausblieben, deutet sich nun eine Veränderung im Welthandel an. Statistische Daten und eine Umfrage unter Exportunternehmen deuten auf eine Verlagerung der Handelsaktivitäten hin. Deutschland scheint dabei eine besondere Rolle zu spielen.

Die Welthandelsorganisation (UNCTAD) stellt einen deutlichen Anstieg der politischen Nähe im Handelsverkehr seit Ende 2022 fest. Das Handelsvolumen zwischen geopolitisch nahen Ländern ist um rund sechs Prozent gestiegen, während der Austausch zwischen geopolitisch fernstehenden Ländern abnahm. Deutschland, China, das Vereinigte Königreich und die Vereinigten Staaten haben ihre Handelsbeziehungen durch politische Annäherung gestärkt.

Berichte von McKinsey zeigen, dass geopolitische Distanzen in den Handelsnetzen abnehmen. China, Deutschland, das Vereinigte Königreich und die Vereinigten Staaten haben die Entfernung ihrer Handelsbilanzen verringert. Investitionsentscheidungen deuten auf verstärkte Aktivitäten in Afrika und Indien hin. Unternehmen weltweit denken vermehrt über die Verlagerung ihrer Produktion nach, wobei Deutschland hier eine führende Rolle einzunehmen scheint.

Ein Bericht von Global Trade Alert zeigt, dass die Handelswelt in Blöcke zu zerfallen droht. Die USA, Deutschland und China sind von neuen Handelshemmnissen betroffen. Deutsche Exporteure ziehen es vor, ihre Geschäftsbeziehung mit China zu erhalten oder auszubauen, während andere Länder zurückhaltender sind. McKinsey-Analysen zeigen, dass Deutschland eine besondere Beziehung zu China pflegt, was sich in den Handelsdaten widerspiegelt.

Es ist jedoch zu beobachten, dass einige Ökonomen die Veränderungen im Handel als oberflächlich bezeichnen, da der Handel mit anderen Ländern teilweise auf Kosten von China zugenommen hat. Die Möglichkeit eines „rerouting“ von Handelsströmen wird diskutiert. Diese Entwicklungen können Auswirkungen auf die Weltwirtschaft haben und die Blockbildung im Welthandel verstärken. Die Wiederwahl von Donald Trump als US-Präsident könnte zusätzliche Herausforderungen für China und Deutschland bedeuten. Pläne für hohe Zölle könnten negative Auswirkungen auf den deutschen Export und die Wirtschaftsleistung haben.

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Lebt in Berlin und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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