Die Minister für Klima, Energie und Umwelt der G7 haben sich bei ihrem Treffen in Italien auf einen Kohleausstieg bis 2035 verständigt. Dieser Beschluss wurde vom deutschen Bundeswirtschaftsministerium bestätigt. Deutschland spielte eine maßgebliche Rolle bei der Initiative für ein konkretes Enddatum für den Kohleausstieg in allen G7-Staaten. Auf dem G7-Ministertreffen im Palast von Venaria Reale am Stadtrand von Turin gab der britische Energiestaatssekretär bekannt, dass die Einigung vorsieht, die Kohleverstromung in der ersten Hälfte der 2030er-Jahre zu beenden.
Die historische Vereinbarung, die im vergangenen Jahr beim COP 28 in Dubai nicht erzielt werden konnte, wurde als bedeutender Schritt in Richtung Klimaschutz hervorgehoben. Deutschland hatte den Kohleausstieg bereits bis 2038 gesetzlich festgeschrieben, möchte aber idealerweise bereits bis 2030 aussteigen. Während für das Kohlerevier in Nordrhein-Westfalen ein Ausstieg bis 2030 beschlossen ist, bestehen im Osten Deutschlands, wo Braunkohle gefördert und verstromt wird, weiterhin Vorbehalte gegen einen vorzeitigen Ausstieg vor 2038.
Deutschland ist Teil der „Powering Past Coal Alliance“ – einer Kohleausstiegsallianz, zu der auch Großbritannien und Frankreich gehören. Die Abschlusserklärung des Treffens, zu der auch Umweltministerin Steffi Lemke und Wirtschaftsstaatssekretärin Anja Hajduk aus Deutschland nach Turin gereist sind, wird die Einigung auf den Kohleausstieg bis 2035 offiziell festhalten. Im Rahmen anti-G7-Proteste in Turin kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei, die mit Tränengas und Wasserwerfern gegen die Protestierenden vorging.
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