Wirtschaft

Frauen in Führungspositionen: Herausforderungen und Chancen für Familienunternehmen

Frauen in Führungspositionen: Die dringende Handlungsnotwendigkeit in deutschen Familienunternehmen

Familiengeführte Unternehmen in Deutschland haben immer noch einen Mangel an weiblichen Führungskräften. Laut einer Studie der Allbright Stiftung beträgt der Anteil von Frauen in den Top-Etagen der 100 umsatzstärksten Familienunternehmen Anfang März 2024 nur 12,6 Prozent. Dieser Wert ist im Vergleich zu den 160 DAX-Unternehmen, die im Durchschnitt einen Frauenanteil von 19 Prozent aufweisen, deutlich niedriger. Die Allbright Stiftung betont, dass es höchste Zeit ist, dass Familienunternehmen sich stärker mit dem Thema Chancengleichheit und Vielfalt in der Führung beschäftigen.

Die Studie zeigt, dass Unternehmen mit höherer Transparenz und Einfluss von nicht-familienexternen Personen tendenziell einen höheren Frauenanteil in der Geschäftsführung aufweisen. Bei börsennotierten Familienunternehmen wie Volkswagen, Henkel und Merck liegt der Frauenanteil in der Geschäftsführung mit 19,6 Prozent fast doppelt so hoch wie bei nicht börsennotierten Familienunternehmen mit 10,6 Prozent. Traditionelle Familienunternehmen tun sich noch schwer damit, mehr Frauen in Führungspositionen zu integrieren.

Obwohl knapp die Hälfte der Familienunternehmen zumindest eine Frau in der Geschäftsführung hat, gibt es immer noch Unternehmen wie Fressnapf, die Schwarz Gruppe und Diehl, in denen keine einzige Frau in der Geschäftsführung vertreten ist. In den meisten Fällen werden machtvollere Positionen weiterhin den männlichen Familienmitgliedern übertragen, und nur in zwei der führenden Familienunternehmen stehen Frauen an der Spitze der Geschäftsführung.

Den Studienergebnissen zufolge sind Geschäftsführungsteams in Familienunternehmen im Durchschnitt wenig divers. Über 87,4 Prozent der Geschäftsführungsmitglieder sind männlich, 89 Prozent sind deutsch, etwa die Hälfte hat ein Wirtschaftsstudium absolviert und jeder fünfzehnte Geschäftsführer trägt den Namen Stefan. Die Allbright Stiftung betont, dass der bevorstehende Generationswechsel in vielen Unternehmerfamilien eine Chance bietet, mehr Frauen in Führungspositionen zu etablieren.

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Lebt in Berlin und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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