Wirtschaft

Frankfurter Zoll zieht Bilanz: Große Erfolge im Kampf gegen Drogen und Piraterie

Ein Blick hinter die Kulissen des Frankfurter Zolls - illegale Substanzen, Schwarzgeld und gefälschte Waren im Fokus | hessenschau.de

Der Frankfurter Zoll zog kürzlich Bilanz für das vergangene Jahr, in dem er allein 7,5 Tonnen Drogen sicherstellte. Neben illegalen Substanzen und Produkten wurden auch illegale Rauschmittel entdeckt. Die Behörde, die 1.370 Menschen beschäftigt, arbeitet hauptsächlich abseits der Gates des Frankfurter Flughafens und kontrolliert neben Reisegepäck auch Firmenbilanzen. Bundesfinanzminister Christian Lindner betonte die Rolle des Zolls als Partner der Wirtschaft und im Verbraucherschutz.

Im Jahr 2023 konfiszierten die Frankfurter Zöllner insgesamt knapp 7,5 Tonnen Drogen, darunter Khat, Haschisch, Kokain und synthetische Drogen. Der geschätzte Marktwert der sichergestellten Drogen belief sich auf etwa 128 Millionen Euro. Ein Großteil der Sicherstellungen erfolgte in Postsendungen im Internationalen Postzentrum, und 19 Drogenkuriere wurden am Flughafen vorläufig festgenommen.

Zusätzlich zu den Drogensicherstellungen waren Verstöße gegen das Markenrecht ein Schwerpunkt des Zolls im vergangenen Jahr. Insgesamt wurden 722.647 Plagiate im Wert von 27 Millionen Euro aus dem Verkehr gezogen. Die gefälschten Produkte umfassten Körperpflegeprodukte, Kleidung, Unterhaltungselektronik und mehr, hauptsächlich aus China und anderen Ländern.

In Bezug auf den Artenschutz wurden im Jahr 2023 46.139 artengeschützte Exemplare, darunter lebende Tiere und Pflanzen sowie Waren aus Tieren oder Pflanzen, sichergestellt. Der Zoll agierte auch gegen Verstöße im Bereich von Arzneimitteln und Doping, bei denen insgesamt rund 1,4 Millionen Tabletten und Ampullen beschlagnahmt wurden.

Die Einnahmen des Hauptzollamts Frankfurt durch nationale Verbrauchsteuern, Einfuhrumsatzsteuer, Zölle und andere Abgaben beliefen sich im Jahr 2023 auf etwa 7,9 Milliarden Euro. Darüber hinaus wurden rund 1,45 Millionen Euro illegale Ausfuhr von Bargeld aufgrund von Sanktionsverstößen verhindert. Finanzminister Lindner betonte die Bedeutung eines leistungsfähigen und digitalisierten Zolls als Standortfaktor, obwohl Kritik an der mangelnden Ausstattung des Zolls von Gewerkschaftsseite geäußert wurde.