Wirtschaft

Fokus auf Rettung: Traditionelles bayerisches Unternehmen Franken Guss kämpft mit Insolvenz

Ungewisse Zukunft: Wie ein traditionsreiches Unternehmen um das Überleben kämpft

Die jüngste Insolvenzwelle in Deutschland hat auch die Mitarbeiter eines traditionsreichen Autozulieferers in Kitzingen, Franken Guss GmbH & Co. KG, in eine Phase der Unsicherheit gestürzt. Das Unternehmen hat Insolvenz angemeldet und könnte nach eigenen Angaben bis zu 695 Mitarbeiter betreffen. Spezialisiert auf Eisen- und Aluminiumverarbeitung, beliefert Franken Guss Branchen wie Elektromobilität, Windenergie und Wasserstofftechnologie. In einem Schutzschirmverfahren in Eigenverwaltung versucht das Unternehmen, sich zu sanieren und neu aufzustellen.

Die Gründe für die Insolvenz sind vielfältig. Laut dem Unternehmen wurden Kostensteigerungen nicht adäquat durchgesetzt, was zu finanziellen Engpässen führte. Der Markt für Elektromobilität brach nach dem Wegfall von Kaufprämien um 35 Prozent ein, was zusätzlich Druck auf das Unternehmen ausübte. Vor diesem Hintergrund setzen die Mitarbeiter der Franken Guss GmbH & Co. KG ihre Hoffnungen in das Schutzschirmverfahren, um die Restrukturierung in Eigenregie vorantreiben zu können.

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Die IG Metall hat als Reaktion auf den Insolvenzantrag klare Forderungen an die Politik gestellt, insbesondere in Bezug auf die hohen Energiekosten, die die Situation beeinflusst haben. Die Gewerkschaft betont die Bedeutung, Arbeitsplätze in der Gießereibranche zukunftsfähig zu gestalten. Intern wird betont, dass die Zukunft des Unternehmens durch innerbetriebliches Handeln und eine klare strategische Ausrichtung gesichert werden kann. Die Geschichte von Franken Guss reicht über 100 Jahre zurück und zeigt, dass das Unternehmen in enger Abstimmung mit Stakeholdern und Beratern einen Restrukturierungsplan erarbeiten will, um den Geschäftsbetrieb fortzusetzen und die Sanierung nachhaltig abzuschließen.

Lebt in Berlin und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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