Ein Hubschrauber mit dem iranischen Präsidenten Raisi und Außenminister Amirabdollahian an Bord soll im Nordwesten des Landes verunglückt sein. Die Suche nach dem Unglücksort wird von 40 Rettungsteams durchgeführt, da das Schicksal der neunköpfigen Besatzung noch völlig unklar ist. Laut iranischen Staatsmedien haben Retter angeblich Kontakt zu zwei Insassen des Hubschraubers hergestellt, jedoch wurden keine näheren Details dazu bekannt gegeben.
Der Unfall ereignete sich, als Raisi und Amirabdollahian von einem Treffen mit dem Präsidenten Aserbaidschans auf der Rückreise waren. Der Helikopter stürzte in der Provinz Ost-Aserbaidschan ab, wobei neun Menschen an Bord waren, darunter der Gouverneur und der Freitagsprediger aus Tabris. Die Rettungsarbeiten gestalten sich aufgrund schlechten Wetters und schwierigen Geländes schwierig, was zu Unsicherheiten über die Lage vor Ort führt.
Die Sorge um das Schicksal von Raisi und Amirabdollahian führt zu Versammlungen von Gläubigen in Raisis Heimatstadt Maschhad und anderen religiösen Zentren des Landes. Die iranische Luftwaffe gilt als veraltet, da viele Flugzeuge und Helikopter noch aus der Zeit vor der Islamischen Revolution von 1979 stammen. Die Europäische Union beobachtet die Situation aufmerksam.
Raisi, der im August 2021 Präsident des Irans wurde, steht aufgrund seiner repressiven Politik und der anhaltenden Wirtschaftskrise in der Kritik. Sollte er oder Amirabdollahian bei dem Unfall ums Leben gekommen sein, könnte dies zu einer politischen Krise im Iran führen. Die Berichte über den Unfall wecken Erinnerungen an vergangene Flugzeugunfälle, wie den tragischen Absturz der polnischen Präsidentenmaschine im Jahr 2010.