Finanzen

Wohnungsbau nicht auf demografischen Wandel vorbereitet

Unzureichende Maßnahmen und politisches Versäumnis: Warum der Wohnungsbau in Deutschland nicht auf den demografischen Wandel vorbereitet ist.

Der demografische Wandel stellt eine der zentralen Herausforderungen für den Wohnungsbau in Deutschland dar, wie Bundesbauministerin Klara Geywitz betont. Sie kritisiert, dass die Branche noch nicht ausreichend auf die steigende Anzahl älterer Menschen vorbereitet ist. Besonders die Themen Barrierefreiheit und altersgerechter Umbau seien noch nicht angemessen berücksichtigt. Obwohl die Mittel für den altersgerechten Umbau kürzlich verdoppelt wurden, sieht Geywitz weiterhin einen erheblichen Investitionsbedarf, der im Milliardenbereich liegen könnte. In den kommenden Jahrzehnten werde nicht nur die Bevölkerung insgesamt älter, sondern auch der Anteil allein lebender Menschen deutlich zunehmen.

Die Verlängerung der Mietpreisbremse wird von Geywitz als erster Schritt in der Wohnungspolitik der Ampel-Koalition angesehen. Sie fordert jedoch ein zügiges Gesetzgebungsverfahren, da in einigen Bundesländern die Mietpreisbremse bereits im nächsten Jahr ausläuft. Neben der Mietpreisbremse müssten auch weitere im Koalitionsvertrag festgehaltene Maßnahmen zum Mietrecht umgesetzt werden, darunter die Absenkung der Kappungsgrenze und eine verstärkte Berücksichtigung von Mietspiegeln.

Die Parteivorsitzende der neuen Partei BSW, Sahra Wagenknecht, kritisiert hingegen die Wohnungspolitik der Ampel-Regierung scharf. Sie sieht einen drastischen Anstieg der Wohnkosten und bezeichnet die Mietpreisbremse als wirkungslos. Wagenknecht fordert verstärkte Maßnahmen im gemeinnützigen Wohnungsbau sowie die Einführung eines Mietendeckels ohne Ausnahmen. Sie warnt davor, dass das Politikversagen der vergangenen Jahre den Wohnungsmarkt außer Kontrolle geraten ließ und drängt auf eine drastische Kurskorrektur in der Wohnungspolitik.

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Lebt in Bremen und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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