Tagelang auf das Paket gewartet, doch beim Öffnen ist die Enttäuschung groß: Es ist nicht der erwartete Inhalt. Die Verbraucherzentrale NRW beobachtet eine Zunahme von falschen Paketlieferungen. Empfänger stehen nicht nur vor ärgerlichen Situationen, sondern können auch mit größeren Problemen konfrontiert werden. Um frühzeitig Falschlieferungen zu erkennen, geben Verbraucherschützer drei wichtige Tipps.
Zunächst sollten Verbraucher beim Empfang ihres Pakets wachsam sein. Es ist ratsam, darauf zu achten, dass das Paket unbeschädigt und ordentlich verklebt ist. Ein Plausibilitätscheck kann ebenfalls hilfreich sein: Ist das Paket passend groß und schwer für den erwarteten Inhalt? Im Falle von Unstimmigkeiten sollten diese direkt beim Empfang mit dem Lieferdienst geklärt werden. Es kann sogar sinnvoll sein, das Paket in Gegenwart des Boten zu öffnen.
Wenn der Verdacht einer Falschlieferung besteht, sollten Betroffene das Öffnen des Pakets am besten per Video dokumentieren oder Zeugen hinzuziehen. Es ist empfehlenswert, den Paketschein aufzubewahren, da das Gewicht des Pakets darauf vermerkt ist.
Im Fall einer Falschlieferung sollten Betroffene nicht einfach die Ware an den Onlineshop zurückschicken. Es wäre riskant, da die Retouren-Abteilung möglicherweise annehmen könnte, dass der Kunde selbst die Ware vertauscht hat. Stattdessen ist es ratsam, den Sachverhalt zuerst dem Kundenservice zu melden. Sollte der Händler dennoch nicht kooperativ sein, sollten Verbraucher rechtlichen Rat einholen und möglicherweise Anzeige gegen Unbekannt erstatten. Die Beratungsstellen der Verbraucherzentralen stehen dabei unterstützend zur Seite. In der Regel sind die Chancen für eine erfolgreiche Rückabwicklung hoch, da die Beweislast beim Händler liegt.
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