Finanzen

Wie Bürgergeldempfänger durch Minijobs weniger verdienen: Ein Blick hinter die Kulissen

Arbeitsaufwand versus Einkommen: Die Realität von Bürgergeldempfängern in Minijobs

Unter dem Slogan „Arbeit muss sich wieder lohnen“ entbrannten zu Beginn des Jahres 2024 hitzige Diskussionen über die Bürgergelderhöhung. Besonders die Christdemokraten fürchten, dass die Erhöhung der Regelsätze und Freibeträge bei Bürgergeldempfängern zu einer Verweigerungshaltung führen könnte. Auch in der RTL-Zwei-Sendung „Hartz und Herzlich“ äußern die Bürgergeldempfängerinnen Ela und Beate ihren Unmut darüber, dass sich die Arbeit nicht lohnt. Um ihre finanzielle Situation zu verbessern, nehmen beide Frauen Minijobs an, die jedoch nicht den gewünschten Effekt haben.

Ein Minijob für Bürgergeldempfänger unterliegt strengeren Regeln im Vergleich zu Erwerbstätigen in Teilzeit oder Vollzeit. Der Betrag, den sie aus einem Minijob verdienen, wird nicht eins zu eins auf ihr Konto überwiesen. Bis zu bestimmten Freibeträgen können sie einen Teil des Einkommens behalten, aber danach wird das Bürgergeld entsprechend gekürzt. Beate und Ela berichten, dass sie von ihrem 520-Euro-Minijob am Ende nur 184 Euro behalten dürfen, der Rest wird vom Bürgergeld abgezogen.

Die Komplexität der Berechnung zeigt sich in der neuen Regelung ab 2024, wonach Alleinstehende 563 Euro als Regelsatz erhalten und der Maximalbetrag für Minijobs auf 538 Euro gestiegen ist. Anrechnungsfreie Beträge werden bis zu einer bestimmten Grenze gewährt, danach werden Einkommen und Bürgergeld verrechnet. Eine Ausnahme bilden unter 25-Jährige, die das Einkommen bis zur Minijob-Grenze behalten dürfen und danach ebenfalls 30 Prozent ohne Anrechnung erhalten.

Beate und Ela zeigen mit ihren Erfahrungen, dass die aktuellen Regelungen dazu führen können, dass die Arbeit für Bürgergeldempfänger sich kaum lohnt. Diese Einblicke in die Realität stellen die Diskussion über die Ausgestaltung des Bürgergeldes in ein neues Licht und zeigen die Herausforderungen, vor denen Bürgergeldempfänger stehen, wenn sie einem Minijob nachgehen.

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Lebt in Bremen und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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