Es ist ärgerlich, wenn Anbieter wie Stromlieferanten oder Streamingdienste mitten in der Vertragslaufzeit die Preise erhöhen, ohne Vorankündigung. Doch Verbraucher müssen sich solche unrechtmäßigen Preiserhöhungen nicht gefallen lassen. In vielen Fällen können sie sich an Sammelklagen beteiligen, die von Verbraucherzentralen durchgeführt werden. Diese Klagen bieten Betroffenen die Möglichkeit, sich ohne großen Aufwand gegen unfaire Preisänderungen zu wehren.
Wichtig ist zu wissen, dass Preiserhöhungen bei laufenden Verträgen die Zustimmung der Kunden erfordern. Eine einfache Benachrichtigung per E-Mail reicht nicht aus. Vor allem bei Verträgen mit einem festen Zeitraum zu einem festen Preis, wie Mobilfunk, Internet, Strom oder Fitnessstudios, sind ungerechtfertigte Preiserhöhungen nicht zulässig. Die Verbraucherzentralen können in solchen Fällen Musterklagen initiieren, um die Rechte der Verbraucher zu schützen.
Wenn Verbraucher den Verdacht haben, dass ihnen eine unberechtigte Preiserhöhung aufgedrängt werden soll, sollten sie sich zunächst bei der Verbraucherzentrale beschweren. Durch Beschwerden von vielen Kunden über dasselbe Unternehmen können die Verbraucherschützer den Fall genauer prüfen und intervenieren. Darüber hinaus können Verbraucher der Preiserhöhung schriftlich widersprechen und sich im Falle einer Sammelklage beteiligen, die von den Verbraucherzentralen durchgeführt wird.
Durch die Teilnahme an Sammelklagen können Verbraucher ihre Rechte wahren, ohne hohe finanzielle Risiken eingehen zu müssen. In vielen Fällen haben solche Klagen bereits zu Rückerstattungen von zu Unrecht erhobenen Gebühren geführt. Die Möglichkeit, sich einer Sammelklage anzuschließen, sollte von Verbrauchern genutzt werden, um gegen ungerechtfertigte Preiserhöhungen vorzugehen und ihr Recht einzufordern.