Finanzen

US-Wirtschaft bleibt volatil: Alternativen zu Staatsanleihen gefragt

Staatsanleihen sind traditionell eine wichtige Komponente zur Absicherung von Portfolios während wirtschaftlicher Abschwünge. Doch die aktuellen Entwicklungen in den USA, insbesondere die Möglichkeit einer „perfekten Landung“, fordern Fondsmanager dazu heraus, nach alternativen defensiven Anlagemöglichkeiten Ausschau zu halten.

In den letzten anderthalb Jahren haben festverzinsliche Wertpapiere einen enormen Zustrom verzeichnet, da Anleger nach dem rasantesten Zinserhöhungszyklus der Federal Reserve von den attraktiven Renditen profitieren wollten. In Europa allein verzeichneten festverzinsliche ETFs im Jahr 2023 einen Rekordzufluss von 70 Mrd. USD, was den Wert von 2019 übertraf.

Trotz dieser Entwicklungen hat sich das erwartete „Anleihen-Comeback“ noch nicht materialisiert, vor allem aufgrund der widerspenstigen US-Wirtschaft. Die jüngsten Inflationsdaten bieten etwas Erleichterung, da der Verbraucherpreisindex im April den geringsten Anstieg seit November 2021 verzeichnete.

Die Äußerung des Fed-Vorsitzenden Jerome Powell über eine mögliche langanhaltende Zinserhöhung aufgrund der Inflation stellt jedoch eine düstere Nachricht für Anleiheinvestoren dar. Angesichts volatiler Daten und politischer Unsicherheiten bleiben Experten wie Wei Li vom BlackRock Investment Institute neutral hinsichtlich langfristiger US-Staatsanleihenrenditen.

Für Fondsanleger ist die Möglichkeit einer wiederholten Belastung von Anleihen und Aktien wie 2022 besorgniserregend. Die jüngste Umfrage der Bank of America zeigt, dass Fondsmanager ihre Bargeldbestände auf den niedrigsten Stand seit drei Jahren reduziert haben, was auf eine erhöhte Risikobereitschaft hinweist.

Trotz der anhaltenden Bedeutung von festverzinslichen Wertpapieren bei der Diversifizierung von ETF-Portfolios drohten weitere Renditeanstiege, wodurch sie weiterhin eine Herausforderung darstellen. Eine ernsthafte Betrachtung anderer Optionen, insbesondere im Bereich der Rohstoffe, könnte zu diesem Zeitpunkt sinnvoll sein.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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