Die USA haben in einem neuen Schritt gegen Russland Sanktionen gegen 183 Schiffe verhängt, die zur sogenannten „Schattenflotte“ gehören. Diese Schiffe werden eingesetzt, um russisches Öl trotz internationaler Sanktionen zu transportieren. Das Ziel dieser Maßnahmen ist es, die Umgehung bestehender Beschränkungen zu verhindern und die Stabilität der globalen Energieversorgung zu sichern. Dies berichtet t-online.de.

US-Finanzministerin Janet Yellen erklärte, dass die neuen Sanktionen das Risiko für den russischen Ölhandel erhöhen sollen. Die „Schattenflotte“ operiert dabei häufig unter ausländischen Flaggen, nutzt versteckte Routen und manipuliert Ortungsdaten. Die betroffenen Schiffe stammen nicht nur aus Russland, sondern auch aus Panama, Barbados und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Ziel ist es, sicherzustellen, dass Russland nicht von illegalen Ölexporten profitieren kann.

Schlüsselakteure und deren Auswirkungen

Die Sanktionen beeinträchtigen auch große Abnehmer von russischem Öl, insbesondere Indien und China. Indische Raffinerien sollen beispielsweise bis zum 12. März keine neuen Lieferungen mehr annehmen. Diese Entscheidung hat bereits zu einem Anstieg der Ölpreise auf dem weltweiten Markt um rund drei Prozent geführt. Die US-Regierung erwartet, dass Russland durch diese Maßnahmen mehrere Milliarden Dollar verlieren wird, was die Inflationsgefahr in Russland erhöht. Ein wichtiges Ziel ist es, die Produktions- und Lieferketten der russischen Energiewirtschaft zu schwächen, um die Finanzierung des Ukraine-Kriegs zu erschweren. Diese Informationen entnimmt man der kleinezeitung.at.

Zu den Sanktionen zählen auch Maßnahmen gegen Gazprom Neft und Surgutneftegas, die größten Ölkonzerne Russlands. Aufgrund der veränderten Lage auf den Energiemärkten sind die USA in der Lage, eine härtere Gangart gegen Russland einzuschlagen. Die „Schattenflotte“ und ihre Betreiber, darunter die Reederei Sovcomflot und Black Pearl Trading, stehen ebenfalls im Fokus der neuen Maßnahmen.

Regulatorische Maßnahmen und Preisobergrenze

Zusätzlich zu den Sanktionen spielt die bereits im Dezember 2022 eingeführte Preisobergrenze für russische Ölexporte eine entscheidende Rolle. Diese Preisobergrenze, die bei 60 Dollar pro Barrel liegt, wurde von den G7-Staaten, Australien und der EU beschlossen. Sie soll sicherstellen, dass Fuhren mit russischem Öl nur dann erlaubt sind, wenn der Preis nicht über diesem Deckel liegt. Die EU setzt diese Maßnahme insbesondere für Schiffstransporte und die damit verbundenen Dienstleistungen wie Versicherungen um, da europäische Reedereien mehr als die Hälfte aller Tanker weltweit besitzen, so die Ausführungen von tagesschau.de.

Ein Dollar weniger pro Barrel könnte die russischen Einnahmen um zwei Milliarden Dollar jährlich reduzieren. Experten warnen jedoch, dass die Preisobergrenze möglicherweise keine signifikanten Auswirkungen auf die russische Finanzen haben könnte. Der Druck auf Russland, seine Ölexporte zu stabilisieren und gleichzeitig die internationalen Marktpreise im Griff zu halten, bleibt angesichts der fortlaufenden Sanktionen und der politischen Dynamiken hoch.