Finanzen

Unterschiede in der Altersvorsorge: Gender-Pension-Gap entlarvt Geldunterschiede

Altersarmut bei Frauen: Ursachen und Auswirkungen des Gender-Pension-Gaps.

Im Alter haben Frauen im Vergleich zu Männern häufig weniger finanzielle Mittel zur Verfügung. Dies wird durch den Gender-Pension-Gap deutlich, der die geschlechtsspezifische Altersvorsorgelücke beleuchtet. Unterschiedliche Alterseinkünfte wie Renten und Pensionen zeigen signifikante Differenzen zwischen Frauen und Männern ab 65 Jahren auf. Im Durchschnitt verdienen Frauen in dieser Altersgruppe weniger als Männer, was zu finanzieller Benachteiligung führt.

Die Analyse des Gender-Pension-Gap ergab, dass Frauen im Durchschnitt deutlich weniger Alterseinkommen erhalten als Männer. Dies manifestiert sich in markanten Diskrepanzen bei den Jahresbruttoeinkommen. Insbesondere im Bereich der Hinterbliebenenrente zeigt sich ein drastisches Gefälle, wobei Frauen wesentlich häufiger auf diese Form der Altersversorgung angewiesen sind. Ohne die Hinterbliebenenrente betrachtet, liegt das Ungleichgewicht der Alterseinkünfte noch höher.

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Ein besorgniserregender Aspekt ist die erhöhte Armutsgefährdung von Frauen ab 65 Jahren im Vergleich zu männlichen Altersgenossen. Etwa jede fünfte Frau und knapp 16 Prozent der Männer in dieser Altersgruppe gelten als armutsgefährdet, da ihr verfügbares Einkommen unter 60 Prozent des mittleren Einkommens der Gesamtbevölkerung liegt. Dass Frauen in schlechter bezahlten Berufen arbeiten, häufiger Teilzeit arbeiten und vermehrt für Care-Arbeit verantwortlich sind, tragen maßgeblich zur Entstehung des Gender-Pension-Gap bei.

Der Gender-Pension-Gap ist somit eng mit dem Gender-Pay-Gap verbunden und spiegelt strukturelle Ungleichheiten wider. Eine gezielte Analyse und Überwindung dieser Unterschiede sind entscheidend, um die finanzielle Sicherheit und Gleichstellung im Alter zu fördern.

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Lebt in Bremen und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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