Die hohen Strompreise bereiten vielen deutschen Familien tägliche finanzielle Schwierigkeiten. Verivox schätzt, dass die mangelnde Suche nach günstigeren Tarifen dazu führt, dass deutsche Haushalte jährlich fünf Milliarden Euro zu viel für Strom ausgeben.
Mehr als ein Viertel der Haushalte bezieht Strom zu den teuersten Preisen im Grundversorgungstarif ihres lokalen Anbieters. Von den 18 Millionen Haushalten im Land haben etwa zehn Millionen bisher versäumt, ihren Anbieter zu wechseln oder nach kostengünstigeren Tarifen zu suchen. Diese mangelnde Wechselbereitschaft könnte bis 2024 zu zusätzlichen Kosten von fast 5,5 Milliarden Euro führen.
Die Grundversorgungstarife werden in der Regel Haushalten angeboten, die nicht aktiv nach günstigeren Optionen suchen. Obwohl leicht kündbar, sind diese Tarife oft teurer. Laut Verivox beträgt der Durchschnittspreis pro Kilowattstunde (kWh) in der Grundversorgung 44,36 Cent, während der günstigste Tarif mit Preisgarantie nur 24,7 Cent pro kWh kostet. Ein Wechsel könnte für Haushalte eine potenzielle Ersparnis von 44% bedeuten.
Verivox bezieht sich auf Daten der Bundesnetzagentur, die zeigen, dass Haushalte in der Grundversorgung im Jahr 2022 voraussichtlich 27,9 Milliarden kWh Strom verbrauchen werden. Ein Wechsel zu günstigeren Tarifen könnte bis 2024 zu erheblichen Einsparungen von insgesamt 5,5 Milliarden Euro führen.
Experten von Verivox betonen, dass die Suche nach günstigeren Stromtarifen entscheidend ist, um Kosten zu senken. Ein Wechsel kann für Verbraucher einfach sein, da der neue Anbieter die Kündigung übernimmt und technische Anpassungen nicht erforderlich sind. Für eine dreiköpfige Familie mit einem jährlichen Verbrauch von 4.000 kWh könnte der Wechsel zu einem günstigeren Tarif durchschnittlich 786 Euro pro Jahr einsparen.
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