Deutsche Verbraucher geben laut einer Analyse des Vergleichsportals Verivox, die den Zeitungen der Funke Mediengruppe vorliegt, über fünf Milliarden Euro mehr für Strom aus, als nötig wäre. Dies liegt daran, dass etwa ein Viertel der deutschen Haushalte immer noch den vergleichsweise teuren Grundversorgungstarif ihres örtlichen Versorgers nutzen. Dies betrifft rund zehn Millionen Haushalte, die es versäumen, ihren Stromanbieter zu wechseln oder sich nach günstigeren Tarifen umzusehen. Aufgrund dieser Faulheit wird geschätzt, dass diese Haushalte in diesem Jahr fast 5,5 Milliarden Euro zu viel für ihre Stromrechnungen bezahlen.
Der Grundversorgungstarif bietet zwar die Flexibilität einer jederzeitigen Kündigung, ist aber im Vergleich zu anderen Angeboten teurer. Es ist jedoch relativ einfach, zu einem günstigeren Anbieter zu wechseln. Ein Kunde kann unter Beachtung der vertraglich vereinbarten Kündigungsfrist jederzeit den Stromlieferanten wechseln.
Für Verbraucher, die sich nach einem neuen Stromtarif umsehen möchten, gibt es im Internet kostenlose Preisvergleiche bei Vergleichsportalen wie verivox.de oder check24.de. Die Erstellung einer Liste mit den günstigsten Tarifen erfordert lediglich den Jahresverbrauch in Kilowattstunden, abzulesen auf der letzten Stromrechnung, und die Postleitzahl.
Wichtige Kriterien bei der Auswahl eines fairen Stromtarifs sind eine monatliche Zahlungsweise, kurze Kündigungsfristen, eine geringe Anschlusslaufzeit und eine Preisgarantie, die mindestens so lange gilt wie die Vertragslaufzeit. Es ist ratsam, diese Faktoren zu berücksichtigen, um unnötige Ausgaben für Strom zu vermeiden.