Finanzen

Starnberger Stadtrat verabschiedet Rekordhaushalt für 2024

Starnbergs Finanzlage im Fokus: Wie die Stadt die 100-Millionen-Euro-Marke überschreitet

Der Starnberger Stadtrat hat mit breiter Mehrheit den Haushalt für das aktuelle Jahr genehmigt, der erstmals die 100-Millionen-Euro-Marke überschreitet. Mit einem Gesamtvolumen von knapp 102 Millionen Euro beinhaltet der Etat keine neuen Schulden. Der Beschluss folgte umfangreichen Diskussionen über die finanzielle Konsolidierung und den konkreten Etat. In den vorangegangenen Debatten wurden bereits beschlossene Steuer- und Gebührenerhöhungen sowie Kürzungen von Zuschüssen angesprochen.

Verschiedene Stadtratsmitglieder äußerten während der Sitzung Bedenken bezüglich der langfristigen Finanzierung kommunaler Projekte. Thomas Beigel von der CSU betonte die Notwendigkeit, die Bevölkerung über die finanzielle Herausforderung aufzuklären und zukunftsweisende Lösungen zu erarbeiten. Auch die Kostendeckung einiger städtischer Angebote wurde von Winfried Wobbe (UWG) kritisch hinterfragt, insbesondere die Auswirkungen erhöhter Gebühren am Seebad auf die Besucherzahlen.

Die SPD wies auf Versäumnisse in der langfristigen Finanzplanung hin und forderte ein Umdenken im Umgang mit den städtischen Ressourcen. Dr. Franz Sengl (Grüne) betonte die Notwendigkeit, Zukunftsthemen wie die Energiewende und die Verkehrswende anzugehen. Die FDP äußerte sich uneins über den Haushalt, während die BLS Bemühungen um die Entwicklung neuer Gewerbeflächen anmahnte.

Bürgermeister Patrick Janik dankte dem Stadtrat für die geleistete Arbeit und betonte, dass das Ziel, die Handlungsfähigkeit der Stadt zu sichern, erreicht wurde. Wichtige Einnahmequellen im Starnberger Haushalt 2024 sind unter anderem Gewerbesteuer, Einkommensteuer und Mieten, während Ausgaben hauptsächlich für die Kreisumlage, Personalausgaben und Infrastrukturinvestitionen vorgesehen sind.

Lebt in Bremen und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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