Finanzen

Senioren-WG: Neue Wohnkonzepte für das Familienheim in Immenhausen

Wohngemeinschaft im Alter: Eine Alternative für zu großes Eigenheim?

Im Alter kann das Zuhause, in dem die Kinder aufgewachsen sind, zu groß und möglicherweise zu viel Arbeit werden. Für viele Senioren ist der Gedanke, ihr vertrautes Heim zu verlassen, jedoch keine Option. Eine Alternative, die immer mehr Menschen in Betracht ziehen, ist, Mitbewohner ins Eigenheim einzuladen.

Ein Beispiel dafür ist Norbert Lippenmeier, ein 84-jähriger Rentner, der alleine in einem Anwesen mit 260 Quadratmetern Wohnfläche lebt. Er hat die Idee, sein Haus umzubauen und anderen Menschen die Möglichkeit zu bieten, bei ihm einzuziehen. Laut Lippenmeier könnten Familien von den ungenutzten Möglichkeiten seines Hauses profitieren, indem sie beispielsweise Tiere halten oder gemeinschaftliche Projekte umsetzen.

Julia Wagner vom Eigentümerverband Haus & Grund Deutschland erklärt, dass es relativ unkompliziert ist, ein Einfamilienhaus in eine Wohngemeinschaft umzuwandeln. Für diese Option sind keine baulichen Veränderungen erforderlich, und ein Mietvertrag zwischen Eigentümer und Mieter reicht in der Regel aus. Allerdings sollte man bedenken, dass eine räumliche Trennung nicht immer gegeben ist und Küche sowie Bad möglicherweise gemeinschaftlich genutzt werden müssen.

Andere Umbauoptionen erfordern hingegen mehr Aufwand und bauliche Veränderungen, um separate Wohnbereiche zu schaffen. Milan Bayram von der Bundesnotarkammer betont die Notwendigkeit, dass diese Einheiten unabhängig voneinander nutzbar und zugänglich sind, um beispielsweise eine Mietwohnung im Einfamilienhaus einzurichten.

Eine wichtige Frage, die sich Eigentümer stellen müssen, ist, ob bauliche Veränderungen überhaupt möglich sind. Ein neuer Bauantrag muss bei der örtlichen Baubehörde gestellt werden, und eine Genehmigung ist erforderlich, bevor mit dem Umbau begonnen werden kann. Es ist ratsam, potenzielle Mitbewohner sorgfältig auszuwählen, um sicherzustellen, dass sie zur Hausgemeinschaft passen.

Letztendlich ist es eine persönliche Entscheidung, ob man sein Eigenheim für Mitbewohner öffnen möchte. Die Abwägung zwischen Sicherheit und Veränderung, Einsamkeit und Fürsorge ist individuell. Norbert Lippenmeier selbst zeigt Verständnis für seine emotionalen Vorbehalte, sein Zuhause umzubauen, da er eine enge Bindung zu seinem Heim verspürt.

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Lebt in Bremen und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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