Finanzen

Schwedische Zentralbank signalisiert mögliche Zinssenkung – Experten prognostizieren Entwicklung

Die Zinsen sinken: Was bedeutet das für die schwedische Wirtschaft?

Die jüngsten Äußerungen der schwedischen Zentralbank (Riksbank) lassen darauf schließen, dass eine erste Zinssenkung in naher Zukunft bevorstehen könnte. Die Entwicklungen in der schwedischen Wirtschaft deuten auf eine Abschwächung hin, da die Inflation rückläufig ist und das Wirtschaftswachstum bislang eher verhalten verlief. Der Markt rechnet derzeit mit einer Zinssenkung bei der Juni-Sitzung der Riksbank, wobei die Wahrscheinlichkeit einer solchen Maßnahme bei der bevorstehenden Sitzung im Mai etwa 50 % beträgt.

Der genaue Zeitpunkt der Zinssenkung wird von Experten als weniger entscheidend betrachtet, ob sie nun im Mai oder im Juni stattfindet. Eine potenzielle Zinssenkung im Mai könnte zu einem leichten Rückgang der kurzfristigen Zinsen in Schweden führen und möglicherweise eine leichte Abschwächung der schwedischen Krone (SEK) zur Folge haben. Um jedoch deutlichere Markteffekte zu erzielen, müssten entweder keine Zinssenkungen im Mai und Juni erfolgen oder aber Zinssenkungen auf beiden Sitzungen beschlossen werden. Es wird weiterhin erwartet, dass eine Zinssenkung in Schweden vor dem Sommer stattfinden wird.

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Die Bewertung schwedischer Anleihen wird als angemessen betrachtet. Die Zinsentwicklung in den USA und Europa wird den zukünftigen Zinspfad in Schweden und Norwegen beeinflussen, insbesondere hinsichtlich der Wechselkurse. Die US-amerikanische Wirtschaft zeigt eine stabilere Entwicklung, was Auswirkungen auf mögliche Zinssenkungen in der nordischen Region haben könnte. Entscheidend für den Zeitpunkt von Zinssenkungen sind auch das inländische Wachstum und die Inflationsentwicklung.

Für die kommenden 12 Monate wird mit kumulierten Zinssenkungen in Schweden von etwa einem Prozentpunkt gerechnet. Die nordischen Anleihemärkte werden insgesamt als attraktiv eingeschätzt, auch wenn der genaue Pfad der Zinssenkungen noch unsicher ist. Die Kreditspreads in der nordischen Region haben sich seit Oktober 2022 verringert, befinden sich jedoch weiterhin auf einem soliden Niveau. Die Märkte für Hochzins- und Investment-Grade-Anleihen dürften bis Ende 2024 eine positive Entwicklung verzeichnen.

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Lebt in Bremen und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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